Römische Notizen

Bemerkenswertes aus der Kulturwelt Roms

Römische Notizen

Zum 200. Geburtstag des großen italienischen Christlichen Archäologen Giovanni Battista de Rossi (1822-1894) haben das Pontificio Istituto di Archeologia Cristiana und die Pontificia Commissione di Archeologia Sacra ein Jahresprogramm entwickelt mit einem wissenschaftlichen Kongress und Besuchen verschiedener Orte Roms, die mit de Rossi in Verbindung stehen. Zum Programm gehört auch ein Vortrag von Stefan Heid am Campo Santo Teutonico über geheime Details der Biographie de Rossis aus der Feder Paul Maria Baumgartens. Teilnahmebedingungen werden noch bekanntgegeben.

Hier das Programm mit den Links zu den Anmeldungen

Von Johannes Grohe

Als der flämische Kardinal Adriaan Florisz am 9. Januar 1522 in Abwesenheit zum Papst gewählt wurde, nahm er keinen neuen Papstnamen an, sondern ging als Hadrian VI. in die Geschichte ein. Der neue Papst war von einem aufrichtigen Wunsch nach kirchlichen Reformen beseelt, der ihn seit seiner Jugend begleiteten. In Löwen hatte er eine akademische Laufbahn eingeschlagen und war ab 1507 Tutor des zukünftigen Kaisers Karls V., in dessen Namen er zusammen mit Kardinal Cisneros die spanischen Erbschaftsrechte nach dem Tod von König Ferdinand im Jahr 1516 sichern sollte.

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Frau Dr. Tatjana Bartsch macht auf eine private Initiative einiger Mitglieder der Bibliotheca Hertziana aufmerksam, und zwar die Verlegung von vier Stolpersteinen für den namhaften tschechisch-österreichischen Archäologen und Kunsthändler Ludwig Pollak, seine Frau Julia und seine beiden erwachsenen Kinder Wolfgang und Susanna im Rahmen der 13. Auflage der Initiative "Memorie d'inciampo a Roma".

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Nach 14 Jahren beendet Cav. Aldo Parmeggiani aus Gesundheitsgründen sein Amt als Camerlengo der Erzbruderschaft zur Schmerzhaften Mutter Gottes der Deutschen und Flamen am Campo Santo. Unter dem Südtiroler Journalisten Parmeggiani hat die Bruderschaft einen kontinuierlichen Aufschwung genommen und sich finanziell konsolidiert. Der Camerlengo ist das höchste Laienamt der Bruderschaft, die bekanntlich von Anfang an eine Gemeinschaft aus Laien und Klerikern ist, der als geistlicher Leiter der Rektor vorsteht. 

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Das Fest des Heiligen Stephanus, der 26. Dezember, ist der Namenstag des Direktors. Dr. Albrecht Weiland vom Verlag Schnell & Steiner schenkte deshalb im Vorgriff auf den Geburtstag einen Stich von Pietro Ruga (ca. 1772-1850) aus dem Jahr 1827. Der Stich zeigt das Innere der Kirche Santo Stefano Rotondo, die etwas versteckt auf dem Monte Celio liegt.  

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Pius VI. Braschi (1775-1799), der letzte Barockpapst, noch dazu einer der am längsten amtierenden Päpste, war es leid: Die großen Architekten des Petersdoms - von Michelangelo bis Bernini - hatten schlicht und einfach die Sakristei vergessen. Eine Kirche ohne Sakristei, wie kann man so unprofessionell sein! Pius VI. baute sie nun endlich, und zwar so große, dass dafür ein ganzes Stück Eigentum der Erzbruderschaft zur Schmerzhaften Mutter Gottes geopfert werden musste. Die Bruderschaft wurde reíchlich entschädigt:

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Von Hartmut Benz

Der letzte Zeitzeuge, der vom Leben im Camposanto Teutonico während der Kriegsjahre 1943/44 berichten konnte, ist tot: am 17. November starb in Marti in der Toskana, im Alter von 98 Jahren, Stefano Majnoni d’Intignano Marchese di Poggio Baldovinetti. Majnoni war einer der Italiener, die nach dem 8. September 1943, der Besetzung Roms durch die deutsche Wehrmacht, Zuflucht im Camposanto fanden.

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Die Casa di Goethe in Rom bietet bis zum 18. April eine Ausstellung über den Deutschrömer Friedrich Noack (1858-1930), den Journalisten, Privatgelehrten und Angehörigen des Deutschen Künstlervereins. 1915 musste er Rom verlassen. Die Casa di Goethe konnte den Privatnachlass aufspüren und daraus eine bemerkenswerte Ausstellung gestalten. Noack ist bekannt und unübertroffen aufgrund seines zweibändigen Werks "Das Deutschtum in Rom". Dieses ist insofern wichtig, als es über zahlreiche Personen der sog. deutschen Kolonie in Rom - etwa Angestellte, Handwerker und Künstler, gerade auch nicht-katholische - bis zum Ersten Weltkrieg informiert.

Ausstellung 

Der vergleichende Religionswissenschaftler Jörg Rüpke aus Erfurt hält am Deutschen Historischen Institut (via zoom) eine Winckelmann Adunanz am 9. Dezember um 18 Uhr. Rüpke ist bekannt für seine Studien zur römischen Religion. Entsprechend lautet sein Thema: "Religion für Götter und Städter".

Zoom