Römische Notizen

Bemerkenswertes aus der Kulturwelt Roms

Römische Notizen

Am Mittwoch, dem 12. Mai, haben Dr. Hans-Albert Courtial, Gründer und Generalpräsident der römischen Fondazione Pro Musica e Arte Sacra, und der Rektor des Päpstlichen Instituts für Christliche Archäologie in der großen Aula des Instituts eine Vereinbarung über eine zehnjährige Förderung unterzeichnet. Die Stiftung stellt dem Institut jährlich zwei neue zweijährige Promotionsstipendien (je 15.000,- Euro) zur Verfügung. Damit leistet die Stiftung einen herausragenden Beitrag für die Ausbildung der Nachwuchswissenschaftler des weltweit einzigen Instituts für Christliche Archäologie.

Presseecho:     Vatican News        Acistampa

 

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Ein großer Freund und Förderer des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft, der römische Architekt Santiago Hernández (RHL), ist am 11. Mai nach schwerer Erkrankung verstorben. R.I.P. Das Seelenamt ist an Himmelfahrt um 15.30 Uhr in der Pfarrkirche Sant'Eugenio im Quartier Pinciano.

Santiago Hernández

Mit sehr großer Anteilnahme hat die Gemeinschaft des Campo Santo Teutonico am 8. Mai des 10. Todestages von Erwin Gatz mit einer Feier in der Kirche und am Grab gedacht. Viele kamen das erste Mal nach einem Jahr Corona wieder zum Campo Santo. Anschließend stand ein Besuch nebenan in der Kirche San Salvatore bei den Schwestern von Mutter Theresa auf dem Programm. Es handelt sich um jene Kirche, die wahrscheinlich mit der Ansiedelung der Franken unter Karl dem Großen am Vatikan zu tun hat und somit in enger Verbindung mit dem heutigen Campo Santo steht. Danach besuchte die Gruppe die Frisenkirche S. Michele direkt am Petersplatz. Sie wird von den Holländern betreut. Erwin Gatz starb bei einem Sonntagsausflug in Maastricht.  

Hier das Erinnerungsbuch vorbestellen

In dem kürzlich vorgestellten Buch von Elmar Bordfeld über den Landschaftsmaler Joseph Anton Koch sind auch einige Seiten dem Kunstbuchbinder Costantino Glingler gewidmet. Das veranlasst mich, einige interessante Details zu diesem Buchbinder und zu seiner Verbindung zum Campo Santo Teutonico und zum Römischen Institut der Görres-Gesellschaft hinzuzufügen.

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Am 20. Dezember 2008 empfing Papst Benedikt XVI. das Päpstliche Institut für Christliche Archäologie in Privataudienz in der Sala Clementina des Apostolischen Palastes. Die Päpste haben m.W. bislang das Institut nur zweimal in Audienz empfangen, das erste Mal war es Pius XI. bei der Gürndung des Instituts 1925, das zweite Mal eben bei Benedikt XVI. . Pius XII., der sogar als Staatssekretär Großkanzler des Instituts gewesen war und auf dessen Wunsch vier Professoren das Petrusgrab erforscht haben, hat erstaunlicherweise das Institut nicht empfangen. Das lag vielleicht auch daran, dass es sich in den 1940er und 1950er Jahren in einem trostlosen Zustand befand. 

Hier das Video

Oberflächtlich betrachtet, mag das zutreffen. Eine Jury, die bei einem Wettberwerb um den schönsten Barockplatz der Welt genauer hinsehen müsste, würde jedoch den Petersplatz weit nach hinten verweisen, in die Gruppe der malträtierten Plätze. Nachdem er schon vor Jahrzehnten mit vier Großbildschirmen und riesigen Lautsprechern verschandelt wurde, nachdem seit vielen Jahren der Postwagen dort steht, inzwischen auch ein großes Metallschiff dort gestrandet ist und unzählige hässliche Sicherheitstüren und Förderbänder in den Kolonnaden verschraubt wurden, sind in der Nacht nun auch noch hässliche Exit-Schilder installiert  worden, damit man möglichst rasch wegkommt.   

Vielen ist die Geschichte des 1925 gegründeten Päpstlichen Instituts für Christliche Archäologie unbekannt. Was tut es eigentlich? Wer sind seine Köpfe? Wer sich rasch einen historisch zuverlässigen Eindruck über 95 Jahre des Instituts verschaffen will, kann jetzt online die jährlichen Programmhefte konsultieren. Die Programme enthalten vor allem die Vorlesungen und sonstigen Veranstaltungen. Seit 1957/58 haben sie auch eine Chronik ("Vita dell'Istituto"), seit 1967/68 veröffentlicht auch jeder Dozent seine Aktivitäten ("attività scientifica"). Anfangs umfassten die Hefte nur wenige Seiten, inzwischen 120 Seiten. 

Hier zu den Programmheften 

Der verschobene Einführungskurs in Christliche Archäologie am Päpstlichen Institut für Christliche Archäologie beginnt nun mit angepasstem Programm am 10. April. Einige wenige Plätze sind noch frei. Der Kurs bringt 6 credits und kostet 300,-. Anmeldung bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Nähere Informationen

Der aus Köln gebürtige Frater Markus Pillat SJ, der seit fast 20 Jahren im "Germanicum et Hungaricum" als Bibliothekar und Archivar wirkte, wechselt Anfang Juni ans Jesuitenkolleg in Innsbruck. Pillat hat viel zur Erinnerung an die Geschichte der Jesuiten in Rom beigetragen, etwa durch seine Beiträge im "Korrespondenzblatt" (Bibliothek des Campo Santo: X 18), aber auch durch seinen Beitrag im kommenden Mai-Heft der Römischen Quartalschrift, in dem ein Aufsatz von ihm über die Nationalitätenfrage im Germanicum erscheinen wird. Der Beitrag geht auf seinen Vortrag zurück, den er während der Tagung "Zwischen Kronen und Nationen" am Campo Santo Teutonico gehalten hat.

Der Dominikanerorden hat eine große Geschichte und sollte eigentlich auch heute noch Geschichte schreiben. Es gehört quasi zum ewigen Erbe des Predigerordens, ein exquisites Nischendasein zu führen. Das gilt auch für das historische Institut, das die Erinnerung an Auftrag, Vision und Wirklichkeit der 800jährigen Geschichte wachhält. Es wird seit einigen Jahren geleitet von Viliam Stefan Dóci. Derzeit wird das Institut stärker neben der Universität Angelicum verankert und zugleich profiliert. Die Website gibt nun ein besseres Bild der Arbeit. Das Institut ist inzwischen auch Mitglied der Unvione Internazionale degli Istituti di Archeologia, Storia e Storia dell'Arte in Roma. Das Institut bietet nun auch interessante Vorträge an:

Nächster Vortrag am 18. März über Garrigou-Lagrange OP