Römische Notizen

Bemerkenswertes aus der Kulturwelt Roms

Römische Notizen

ganz hinten links steht das Personenlexikon zur Christlichen Archäologie im Regal

Der online-Katalog der Vatikanbibliothek ist gründlich erneuert und wesentlich kundenfreundlicher geworden. Er erleichtert nicht nur den offenen Zugang zu zahlreichen digitalisierten Handschriften (ein Beispiel aus einem Codex der Kapitelsbibliothek von S. Peter), sondern auch die Bestellungen von Reproduktionen. Es lohnt sich, sich in die verschiedenen Funktionen zu vertiefen. Man kann etwa einsehen, welche Bestände im Lesesaal frei zugänglich sind. Wenn man sich registriert hat, kann man die Bücher online vorbestellen. Und jetzt sollte mal jeder Autor im online-Katalog der "Stampati" prüfen, wie viele Titel von ihm in der BAV vorhanden sind. Was fehlt, sofort schenken!

BAV

Termin
Datum: 26.09.2020
Ort: Rom
Deadline: 27.09.2020

Die Schülerkreise Ratzinger treffen sich zu ihrem jährlichen Symposion diesmal im Augustinianum am Petersplatz. Thema ist "Die Frage nach Gott in den gegenwärtigen Herausforderungen". Referenten sind unter anderem die Kardinäle Koch (Rom), Woelki (Köln) und Ladaria S.J. (Rom). Achim Buckenmaier leitet die Plenumsdiskussion. Es gibt Live-Übertragungen durch Radio Horeb und EWTN.

Anmeldung

Rom verändert sich, zweifellos. Das fällt jedem sofort in die Augen, der Rom bisher kannte: An jeder Ecke stolpert er auf dem Bürgersteig über abgestellte Elektroroller ("monopattini"). Und es werden mehr Bäume denn je an den Straßen beseitigt, um auf den engen Bürgersteigen Platz für die Außengastronomie zu schaffen. Das reicht jetzt aber auch nicht mehr. Nun werden überall, sobald eine Parklücke enstanden ist, abgeschrankte Plattformen geschaffen (Bild), vermutlich unkontrolliert.

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Guido Horst hat einen großen Beitrag in der Tagespost über das Päpstliche Institut für Christliche Archäologie (PIAC) veröffentlicht. Der Hintergrund ist ein wenig, dass das Institut in Deutschland kaum bekannt ist, obwohl doch in seiner fast 100-jährigen Geschichte manche Deutsche dort gearbeitet haben: als Professoren der Benediktiner Kunibert Mohlberg aus Maria Laach, der Kölner Jesuit Engelbert Kirschbaum, der spätere Mainzer Professor und Kunsthistoriker Fritz Volbach und der ehemalige Bonner Professor Erik Peterson, schließlich als Sekretär der heutige Verleger Albrecht Weiland (Schnell & Steiner).

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Anton de Waal (1837-1917), Rektor des Campo Santo Teutonico, publizierte seit 1888 - dem Jahr der Gründung unseres Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft - einen handlichen Romführer: "Der Rompilger - Wegweiser zu den wichtigsten Heiligthümern und Sehenswürdigkeiten der ewigen Stadt". Die erste Auflage erschien im Selbstverlag des Verfassers. Vorne stand der Hinweis aufgedruckt: "Der Reinertrag ist zum Besten des Priester-Collegiums von Campo santo bestimmt". Das Buch sollte also das Priesterkolleg mitfinanzieren. Tatsächlich verkaufte sich das Buch rasend. 1904 erschien bereits die achte, 1911 die neunte Auflage. und zum Heiligen Jahr 1925 veröffentlichte Johann Peter Kirsch die zwölfte Auflage.

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Das Staatssekretariat als Schaltstelle päpstlicher Regierung besitzt ein eigenes Archiv mit Beständen seit dem Wiener Kongress (ca. ab 1814). Mons. Gallagher und Chefarchivar Dr. Johan Ickx haben in den letzten Jahren nicht nur die Bestände, die zum Teil zerstreut waren, zusammengeführt, sondern auch exzellente Konsultationsmöglichkeiten durch einen neuen Arbeitssaal geschaffen am Fuß des Torre Borgia auf der Südseite des Cortile Belvedere, genau gegenüber dem Eingang zum Geheimarchiv.

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Der Laacher Benediktiner Leo Cunibert Mohlberg (1878-1963), der sich selbst als "rücksichtslos ehrlich" bezeichnete, hörte wiederum gern dem bösen Volk aufs Maul, auch auf den Fluren der Vatikanbibliothek. Er hatte ja nichts zu verlieren, nachdem er dort seit dem Deckeneinsturz im Lesesaal am 22. Dezember 1931 (mit 4 Toten), dem er gerade so entgangen war, keinen Arbeitsplatz mehr hatte. 1936 wurde sein Förderer, der Präfekt der Vatikanbibliothek Giovanni Mercati, zum Kardinalbibliothekar erhoben. Zugleich wurde der von ihm wenig geschätzte Propräfekt Eugène Tisserant Kardinal. Für ihn rückte dann als Präfekt der Bibliothek der Montserrater Benediktiner Anselm Albareda nach, der wohl nur wegen der Auflösung seines Klosters im Spanischen Bürgerkrieg an die Vatikanbibliothek kam, zum großen Verdruss Mohlberg, der selber hatte Präfekt werden sollen/wollen.

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Heute, am 14. August, findet sich in der Cronaca di Roma des Messaggero eine ganzseitige Anzeige des Päpstlichen Instituts für Christliche Archäologie (PIAC). Das Institut möchte ein Publikum erreichen, das sonst nicht auf die Archäologie aufmerksam wird. Das Institut bietet ein reguläres Studium, aber auch Kurse für Externe und Interessierte der Archäologie. Am 24. September findet ein Informationstag (Open Day) im Institut für alle Interessierten statt.

PIAC

Das neue Studienprogramm des Päpstlichen Instituts für Christliche Archäologie ist veröffentlicht. Wer am Studium interessiert ist, kann sich vom 7. September bis 6. Oktober anmelden; bei Annahme erfolgt die Einschreibung vom 12. Oktober bis 5. November. Das Studienjahr beginnt mit der Eröffnungsmesse am 5. November in S. Prassede unter Vorsitz von Prälat Dr. Hans-Peter Fischer, Rektor des deutschen Kollegs am Campo Santo. Wer nicht voll studieren will, kann den samstäglichen Initiationskurs besuchen, der am 7. November beginnt (6 ECTS) (hier das Buch zum Kurs). Auch hier ist eine Anmeldung erforderlich (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.). Das Institut hat sehr große Räume. Hygienemaßnahmen werden strikt beachtet. Ggf. werden Kurse doppelt angeboten.

Das Programm  

In der italienweit verbreiteten christlichen Hausillustrierten "Famiglia Cristiana" wird neben einem Beitrag von Andrea Riccardi ("Serve un nuovo inizio del cristianesimo") ganzseitig Werbung für das Päpstliche Institut für Christliche Archäologie gemacht. Im Herbst beginnen die neuen Kurse sowohl für Studenten als auch für Gasthörer und Interessierte.

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