Römische Notizen

Bemerkenswertes aus der Kulturwelt Roms

Römische Notizen

Buchvorstellung am 20. Oktober

Aus Anlass des 150. Jahrestages des I. Vatikanischen Konzils und seiner Suspendierung angesichts der bevorstehenden Einnahme der Stadt durch die Truppen des Risorgimento ist ein gewichtiger Band mit dem Titel “Il Concilio Vaticano I e la Modernità”, erschienen, herausgegeben von Martin Baumeister, Andrea Ciampani, François Jankowiak und Roberto Regoli (Roma: G&B Press 2020 (= Miscellanea Historiae Pontificae 72), 792 S.).

Weiterlesen …

Um sieben Uhr morgens am 23. April 1891 kam es in einem Lager an der Porta Portuense im Südosten Roms - 2,3 km vom Vatikan entfernt - zu einer verheerenden Pulverexplosion, bei der auch zahlreiche Kunstdenkmäler zerstört oder beschädigt wurden. Z.B. zerbarst die Holztür von S. Sabina auf dem Aventin in 14 Teile, wie Anton de Waal (1837-1917), der Rektor des Campo Santo Teutonico, berichtete. Der Stipendiat des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft Joseph Schlecht aus Eichstätt, der zweitweise auch Direktor des Instituts war, schildert in einem Brief an Hermann Grauert den Schaden am Campo Santo und in der Stadt und verbindet damit Gedanken über soziale Unruhen unter den Arbeitern:

Weiterlesen …

Von Johannes Grohe

In Erinnerung der Breccia di Porta Pia am 20. September wurde in einem eigenen Beitrag an die Konzeption des Tores durch Michelangelo und Schüler erinnert. Anlässlich der Renovierung des Tores durch Virginio Vespignani in den Jahren 1853-1869 im Auftrag von Pius IX. blieb die Innenfassade weitgehend im Stil Michelangelos erhalten. Die Außenfassade wurde dagegen im neoklassizistischen Stil umgestaltet. Hier finden sich Bezüge auf die heiligen Märtyrer Agnes (ca. 237-250) und Papst Alexander I. (ca. 106-116).

Weiterlesen …

Am 13. Oktober hält Stefan Heid an der Deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl im Rahmen des Virtuel Workshop "Imported Relics in Rome from Damasus I to Paschal I" auf Einladung von Botschafter Dr. Michael Koch einen Vortrag zum Thema "Alles beginnt mit Konstantin: Bedeutende römische Reliquienimporte im Bannkreis des Laterans". Der Vortrag ist nicht öffentlich.

Näheres zur Tagung, die im Streaming verfolgt werden kann

Vom 12. bis zum 14. Oktober veranstaltet das Deutsche Archäologische Institut in Rom einen virtuellen Workshop über importierte Reliquien in Rom, mit starker Beteiligung des Päpstlichen Instituts für Christliche Archäologie.  Es referieren unter anderem Alessandro Bonfiglio, John Osborne, Andrea Antonio Verardi, Donatella Nuzzo, Alessandro Vella, András Handl, Simone Schiavone, Achim Bergmeier, Alessandra Cerrito und Manfred Luchterhandt. Die Tagung kann im streaming online verfolgt werden. 

Nähere Informationen

Der aus dem Bistum Freiburg im Breisgau stammende Priester Johann Baptist Jordan (1848-1918) wird am 15. Mai 2021 in der Lateranbasilika selig gesprochen. Jordan gehörte 1878 bis 1880 dem Priesterkolleg des Campo Santo Teutonico an, das erst zwei Jahre zuvor gegründet worden war. Er gehörte also nicht nur zu den ersten Kollegiaten, sondern er ist demnächst auch der erste Selige, den das Kolleg hervorgebracht hat. Jordan ging bereits bei seinem Aufenthalt im Kolleg daran, eine Lehr- und Missionsgenossenschaft zu gründen, die später sogenannten Salvatorianer. Rom musste er 1915 wegen des Ersten Weltkriegs verlassen. Er ging in die Schweiz, wo er bald starb, so dass seine Gebeine nicht auf dem Campo Santo ruhen. Jordan ist aber nicht nur der erste Selige des Priesterkollegs, sondern auch der Erzbruderschaft, da er am 1. November 1878 in diese aufgenommen wurde (Bild).

Weiterlesen …

Das Esercito Italiano und das Pontificio Comitato di Scienze Storiche veranstaltet am 1.-2. Oktober eine Tagung zur Porta Pia. Bemerkenswert ist die Zusammenarbeit von Militär- Stadt- und Kirchenhistorikern. Die Tagung im Kapitelsaal der ehemaligen Inquisition in S. Maria sopra Minerva wird in Streaming übertragen.

Nähere Informationen 

Von Maik Schmerbauch

Am Ende der Via Venti Settembre liegt die Porta Pia. Der Name des Stadttors Porta Pia bekam dieses nach dem Medici Papst Pius IV. (1499-1565) verliehen. Dieser hatte den Meister Michelangelo persönlich mit der Errichtung neuer Stadttore beauftragt. Michelangelo konnte aber nur im Jahr 1561 ein Tor in Angriff nehmen. Die Porta Pia sollte die bis zu diesem Zeitpunkt wichtige Porta Nomentana an der Aurelia ersetzen. Die Porta Pia wurde aber erst nach Michelangelos Tod 1565 von einem seiner Schüler fertiggestellt.

Weiterlesen …

Am 24. September veranstaltet das Päpstliche Institut für Christliche Archäologie einen Informationstag. Professoren und Studenten stehen für Fragen zur Verfügung. Das Päpstliche Institut wird im Herbst wie gewohnt seine Vorlesungen und Veranstaltungen im vollen Betrieb aufnehmen. Wer sich über die Arbeit des Instituts informieren möchte, ist herzlich eingeladen. Allerdings ist eine Anmeldung erforderlich.

Nähere Informationen