Römische Notizen

Bemerkenswertes aus der Kulturwelt Roms

Römische Notizen

Termin
Datum: 30.05.2022
Ort: Campo Santo Teutonico

Seit längerer Zeit führen Edith Schaffer und Michèle Smits sog. Friedhofsaktionen am Campo Santo Teutonico durch, bei denen sich die Teilnehmer historisch-spirituell Persönlichkeiten zuwenden, die dort begraben liegen oder deren Leben in irgendeiner Weise mit dem Campo Santo verwoben war. Die nächste Aktion findet am Montag, dem 30. Mai, um 15 Uhr statt.

Nähere Informationen 

Am 30. April besuchten Wolf Biermann und seine Frau Pamela Rüsche den Friedhof des Campo Santo Teutonico, besonders die Gräber Ludwig Curtius' und Hermine Speiers. Er schenkte für die Führung sein Buch Mensch Gott! mit spiegelschriftlicher Widmung. Biermann schrieb mehrere Gedichte über den Berliner Hugenottenfriedhof, den Montmatre-Friedhof und andere Friedhöfe - vielleicht auch einmal über den Campo Santo Teutonico? 

Mensch Gott!  

Am 30. April hielt der bayerische Innenminister Joachim Herrmann in der Bibliothek der Anima die Festrede auf dem 36. Stiftungsfest der Katholischen Akademischen Verbindung Capitolina zu Rom. Dabei erwähnte er besonders die Görres-Gesellschaft und deren Römisches Institut, da sein Vater Johannes Herrmann, Rechtsprofessor in Erlangen, in den bewegten Jahren 1967 bis 1979 Generalsekretär der Görres-Gesellschaft war. Auf derselben Veranstaltung erhielt Stefan Heid durch den Philistersenior Franco Reale das Ehrenband der Capitolina. 

Ein Artikel im Spiegel lenkt erneut die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Gefährdung der deutschen Schule, des Deutsche Archäologischen Instituts, des Deutschen Historischen Instituts und des Goethe-Instituts in Rom durch Entschädigungsforderungen Italiens für Verbrechen der Wehrmacht an Zivilisten Ende Juni 1944. Italien war am 10. Juni 1940 auf Seiten Hitler-Deutschlands in den Krieg eingetreten. 

Spiegel

In der rechten Seitenkapelle der Kirche des Campo Santo Teutonico stand ein klassizitischer Marienaltar. Es war ein sog. privilegierter Altar, den der Rektor Anton de Waal am 2. Juli 1915, mitten im Ersten Weltkrieg, der Regina Pacis, der Friedenskönigin Maria, weihte. Er hatte Papst Benedikt XV. versprochen, dort jeden Tag eine hl. Messe zu lesen, bis der Friede zurückgekehrt sei (Päpstlichkeit und Patriotismus, S. 790). An diesem Altar haben noch Hubert Jedin und der irische Held Hugh O'Flaherty während des Zweiten Weltkrieg täglich in aller Frühe die Messe gelesen, um anschließend beim Frühstück über Krieg und Frieden zu debattieren..

 

Am Karsamstag, dem 16. April, wird Papst em. Benedikt XVI. 95 Jahre alt. Dazu hat die Tagespost Stiftung für katholische Publizistik eine Gratulations-Website eingerichtet, auf der sich jeder einschreiben kann.

Gratulation

So oder ähnlich lauteten die Schlagzeilen in den Medien. In Wahrheit ist der ehemalige Papstpalast nach wie vor überwiegend ein kirchliches Verwaltungsgebäude und darüber hinaus werden die endlosen Räume des von Papst Sixtus V. errichteten Gebäudes seit dem 19. Jahrhundert auch als Museum genutzt. Nun wurde das bestehende Museum lediglich umgestaltet. Man kann die Räume nur noch mit einer Führung durch Ordensschwestern (Missionarinnen der göttlichen Offenbarung - grüner Habit) betreten.

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