Der Kunsthistoriker Dr. Andreas Raub (* 1989 in Aachen), Mitglied und im Jahr 2014/15 wissenschaftlicher Mitarbeiter des RIGG, wurde nun zum Museumsdirektor der römischen Prachtkirche Santa Maria Maggiore (auf dem Esquilin-Hügel beim Hauptbahnhof Termini) ernannt: zum Direttore del Polo Museale Liberiano.

Das 2001 von Papst Johannes Paul II. eingeweihte Museum beherbergt den reichen Bestand an sakraler Schatzkunst aus dem Bestand der Päpstlichen Basilika: kostbare Reliquiare, Vasae Sacrae, Paramente, Gemälde (u.a. von Domenico Beccafumi) oder die Krippe von Arnolfo di Cambio. Dem Museum zugeordnet sind die unter der Basilika liegenden Ausgrabungen (Scavi) mit kaiserzeitlichen Mosaiken und Fresken des berühmten Jahreskalenders, die Benediktionsloggia mit den mittelalterlichen Mosaiken von Filippo Rusuti sowie die sog. Scala Bernini an der angrenzenden, von Papst Paul V. errichteten Sala dei Papi.

Andreas Raub studierte Katholische Theologie, Kunstgeschichte und Geschichte in Gießen, Rom und Berlin und promovierte 2019 an der Humboldt-Universität über das Phänomen der Ausstattung von Kirchen mit italienischen Altargemälden aus dem Bestand der Berliner Gemäldegalerie. Berufliche Erfahrungen sammelte Andreas Raub u.a. an den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, dem Bayerischen Nationalmuseum in München oder den Vatikanischen Museen. 

Er hat in der Römischen Quartalschrift 2018 einen Beitrag über Ferdinand Pettrich publiziert, am 3. Dezember 2021 an der Veranstaltung des RIGG zur Seeschlacht von Lepanto teilgenommen (Video) und ist seit April Referent für Kunstgeschichte des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft.