Römische Notizen

Bemerkenswertes aus der Kulturwelt Roms

Römische Notizen

Termin
Datum: 14.05.2019
Ort: Rom

Am Dienstag, dem 14. Mai, werden um 18 Uhr am Österreichischen Historischen Institut zwei Bücher des Architekten Giuseppe Baiocchi und der Militärhistorikerin Tamara Scheer über den Untergang der Habsburgermonarchie vorgestellt. Beide Bücher befassen sich mit der Sprachenvielfalt:

Finis Austriae

Friedensfurien

Eine Anmeldung wird bis 5. Mai erbeten: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. (Buffet mit Sachertorte & Apfelstrudel!)

Programm

Termin
Datum: 07.05.2019
Ort: Rom

Am 7. Mai findet an der Pont. Università della Santa Croce in Rom eine Tagung zu dem großen katholischen dänischen Universalgelehrten, Naturwissenschaftler, Priester und Bischof Niels Steensen (1638-1686) statt. Es geht um seinen Beitrag zu den verschiedenen Naturwissenschaften (Geologie, Chemie u.a.), zur Philosophie und zur Ethik. Unter den Referenten ist Frank Sobiech, der mit Büchern in mehreren Sprachen über Steensen hervorgetreten ist. Hier das Tagungsprogramm.

Das aktuelle Sonderheft der Herderkorrespondenz über den Vatikan - mit einem trefflichen Coverbild! - enthält eine Reihe bemerkenswerter Beiträge von 21 Autoren, von denen eine stattliche Zahl Mitglieder der Görres-Gesellschaft und des Römischen Instituts ist wie Martin Mosebach, Thomas Sternberg, Thomas Söding, Stefan Heid, Günther Wassilowsky, Gudrun Sailer, Paul Badde, Oliver Lahl und Ralph Rotte. Die GG beteiligt sich also lebhaft an aktuellen Diskussionen. Die drei Historiker befassen sich mit der Öffnung des Archivs Pius' XII. (Wolf), mit der römischen Petrustradition (Heid) und mit der Ablasspraxis (Wassilowsky). Das Heft liegt in der Bibliothek des Campo Santo Teutonico auf.

Jüngst kam Band 51 (2013) des renommierten, aber lange eingeschlafenen Archivum Historiae Pontificiae auf den Markt. Einst galt es als vatikanische Adelung, darin publizieren zu dürfen. Aber die Zeiten eines Kempf, Blet und Martina sind längst vorbei. Die Zeitschrift hat ihr Interesse seither immer mehr vom Mittelalter zur Zeitgeschichte und zu Themen am Rande der Papstgeschichte verschoben. Die Identitätskrise ist wohl vorbei. Inzwischen liegt die Führung nicht mehr bei den Jesuiten. Die Zeitschrift muss nun unter der Federführung von Prof. Roberto Regoli aufholen und das Vertrauen der Leser zurückgewinnen.

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Im Rahmen einer kirchenhistorischen Exkursion besuchten Anfang April Prof. Dr. Mariano Delgado und Prof. Dr. Franz Mali mit ihren Studenten römische Archive und Bibliotheken, darunter auch das RIGG und die Bibliothek des Campo Santo Teutonico. Ansprechpartner war Dr. Lorenzo Planzi, der in Fribourg ein Postdoc-Projekt verfolgt und derzeit am Campo Santo ist. Delgado leitet die Sektion für Religionswissenschaft der Görres-Gesellschaft.

Das Pontificio Istituto di Archeologia Cristiana gehört wohl zu den wenigen Instituten der Welt, die jedes Jahr mit allen Studenten und Professoren eine wissenschaftliche Exkursion unternehmen. In diesem Jahr geht es Anfang Mai nach Jerusalem. Hauptansprechpartner und Organisator sind die Franziskaner vom Heiligen Land, da ihr Mitglied P. Amedeo Ricco derzeit am PIAC studiert. Es werden 46 Teilnehmer mitfahren, darunter auch mehrere Mitglieder des RIGG. Angesichts der totalen Überfüllung Jerusalems mit Touristen ist die Betreuung durch die Franziskaner entscheidend, um ohne Warteschlangen in die historischen Kirchen zu kommen. Dem Institut geht es nicht um Sightseeing, sondern Forschung am Objekt. Die Reise umfasst Nazareth, Jerusalem und Betlehem.

Prof. Dr. Andreas Bieringer (Liturgie) und Prof. Dr. Thomas Meckel (Kirchenrecht) von der Theol. Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt a.M. haben im März ein Exkursionsseminar nach Rom unter dem Thema "Stadt der Gnade - Stadt des Rechts" durchgeführt, bei dem sie zahlreiche vatikanische Dikasterien besuchten, aber auch kunst- und liturgiehistorische Vorträge zu den bedeutenden Kirchendenkmälern des Laterans und Esquilins hörten. Nicht nur die deutschsprachigen Mitarbeiter der vatikanischen Behörden, sondern auch das RIGG konnte seine Expertise einbringen. Unter anderem führte Assistent Christopher Helbig die Gruppe am Campo Santo Teutonico (Bild).

Konrad Ackermann, Priester der Diözese Regensburg und Mitglied des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft, wurde am 25. März von Kardinal Marx als neuer Vizerektor des Päpstlichen Priesterkollegs am Campo Santo Teutonico bestätigt und trat somit die Nachfolge von Msgr. Dr. Matthias Türk an, der in seine Heimat Würzburg zurückgekehrt war. Ackermann ist Kirchenrechtler. Er steht in einer langen Reihe von Vizerektoren (nach E. Gatz, Der Campo Santo Teutonico bei St. Peter in Rom 1975-2010, S. 13):

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Nicht zufällig steht Papst Pius XII. im Personenlexikon für Christliche Archäologie (Bd. 2, S. 1026f). Wahrscheinlich wollte er nämlich Archäologe werden. Zumindest besuchte Eugenio Pacelli als Student Archäologievorlesungen und war engstens mit dem Kreis um Giovanni Battista de Rossi und dessen Schüler vertraut. Seine erste Maßnahme als Papst 1939 war, die Ausgrabungen unter Sankt Peter anzuordnen und sie dem Päpstlichen Institut für Christliche Archäologie anzuvertrauen. Wenn Pius XII. demnächst heilig gesprochen werden sollte, wird er deswegen - so mein Vorschlag - neben Damasus der zweite Patron des PIAC werden.

Am 2. April feiert Kardinal Mauro Piacenza um 16.30 Uhr in S. Maria Maggiore, wo Pius XII. in der Capella Paolina seine Primiz gefeiert hatte, eine hl. Messe zum 120. Weihetag des Papstes. Bild: Pius XII. empfängt 1943 die Ausgräber des Petrusgrabes, darunter auch Engelbert Kirschbaum (Zweiter von links), den späteren Direktor des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft. Siehe Orte der Zuflucht, S. 354.

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