Aus aller Welt

Nachrichten rund um den Globus

Aus aller Welt

Das weniger beachtete Bulletin der Association pour l'Antiquité tardive (in der Bibliothek des Campo Santo Teutonico) enthält mehr und mehr beachtenswerte Aufsätze zur Christlichen Archäologie, das aktuelle Heft eine Reihe von Beiträgen über die Urbanistik und Architektur Ravennas. Francois Baratte hat zudem einen kurzen Nachruf auf Noel Duval verfasst, der mit der Association seit deren Gründung engstens verbunden war (zuletzt als Ehrenpräsident). Die Mitgliedschaft in der Association kostet 25,- Euro.  

Die Gesellschaft für Konziliengeschichtsforschung hat auf der Mitgliederversammlung am 2. und 3. Juni 2019 einen neuen Vorsitzenden gewählt. Fürst Alois Konstantin zu Löwenstein, der dieses Amt über 20 Jahre ausgeübt hatte, war aus Altersgründen zurückgetreten. Die Gesellschaft dankte dem scheidenden Vorsitzenden für seine engangierte Unterstüzung der Konziliengeschichte in all dieses Jahren. Zum neuen Vorsitzenden wurde Bischof Dr. Peter Kohlgraf von Mainz gewählt. Das RIGG arbeitet eng mit der Konziliengeschichtsforschung zusammen, etwa auf der letzten internationalen Tagung in Rom.

Zum Orient gehören die Minarette und Muezzine, aber - deo gratias! - zumindest in den Touristenstädten sind sie nun erheblich zurückhaltender geworden. Das gehört zu den positiven Eindrücken der Reise des Päpstlichen Instituts für Christliche Archäologie nach Israel. Vor 20 Jahren konnte man in der Herberge neben der Verkündigungskirche in Nazareth kein Auge zumachen, weil dort rund um die Kirche kleine Moscheen gebaut wurden, nur um die Christen zu ärgern. In Nazareth habe ich diesmal nicht eine einzige Moschee gehört, weder tagsüber noch nachts.

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Im Archiv für schlesische Kirchengeschichte, das von der Bibliothek des Campo Santo Teutonico geführt wird, erschien im Jahrgang 2018 ein Aufsatz von Martin Fischer (Erfurt) über "Joachim Meisners bischöfliches Wirken in der DDR".  Besonders lesenswert ist das Kapitel über die etwa 60 geheimen Diakonen- und Priesterweihen, die Meisner als Bischof von Berlin vor allem an Tschechen und Slowaken vorgenommen hat. Sie erklären sich durch die brutale Christenverfolgung und Unterdrückung der Kirche in der kommunistischen Tschechoslowakei, so dass man auf geheime Weihen ausweichen musste. Solche Erinnerungen sind wichtig, soll nicht die Ideologie des Kommunismus wieder hoffähig werden, in der Welt oder in der Kirche. Hier das betreffende Kapitel.

Dieser Tage flog ein dickes Paket mit Publikationen aus Trier auf den Direktorentisch des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft. Der Campo Santo hat seit jeher gute und enge Kontakte an die Mosel und erhält im Austausch mit der Römischen Quartalschrift die dortigen Zeitschriften. Immerhin stammte einer der fleißigsten Direktoren des RIGG, Stephan Ehses, aus Zeltingen.

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Termin
Datum: 09.07.2019
Ort: Maternushaus in Köln

Am Dienstag, dem 9. Juli, um 17.30 Uhr wird Prälat Prof. Dr. Helmut Moll, 1984-1995 Mitarbeiter der Glaubenskongregation unter Kardinal Ratzinger und Kollegiat am Campo Santo Teutonico, anlässlich seines 75. Geburtstags im Maternushaus (Köln) geehrt. Ihm wird eine Festschrift überreicht, den Festvortrag hält Prof. Dr. Hans Maier (München). Interessenten wenden sich an Prof. Dr. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Moll wird vor allem für sein Lebenswerk, das nunmehr in der 7. Auflage erschienene "Deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts" ausgezeichnet, in dem alle katholischen Glaubenszeugen der linken und rechten Diktatur in Deutschland verzeichnet sind, darunter auch der Konvertit und Stipendiat des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft und scharfe Gegner des Nationalsozialismus PD Dr. Karl-Heinrich Schäfer (+ 1944 in Sachsenhausen).

Am 30. Mai / 1. Juni findet in Gießen eine internationale Fachtagung zur Datierung der neutestamentlichen Schriften und Apostolischen Väter statt. Sie widmet sich dezidiert auch den neuen Ansätzen einer Frühdatierung. In der Exegese herrscht seit einem Jahrhundert die dominierende Tendenz, alle Schriften so spät wie möglich zu datieren. Das hat unmittelbare Relevanz für das Verständnis der frühen Mission und Kirchengeschichte. Die Ergebnisse der Tagung sind daher von größtem Interesse. Es ist begrüßenswert, dass endlich auch in Deutschland für solche Diskussionen ein Forum besteht. Die Tagung wird von Thyssen gefördert. Besprochen werden die Paulusbriefe, Petrusbriefe, Pastoralbriefe, 1. Clemensbrief, Ignatiusbriefe.

Hier das Programm

Als das Päpstliche Institut für Christliche Archäologie am See Gennesaret vorbeifuhr, wurde mir erstmals klar, wie enorm groß dieser See ist. Pater Amedeo erklärte eindrücklich, weshalb es auf diesem See mit Wellengang zu Stürmen kommen kann und weshalb man hier die Fische bis heute nur nachts fängt. Das Wasser stand so hoch wie selten: fast bis zu den Stufen der Primatskapelle, auf denen einst Papst Paul VI. das Wasser gesegnet hatte. Dann kam es zu einer überraschenden Begegnung: Prof. Uwe Michael Lang vom berühmten Brompton Oratorium in London war mit einer Gruppe Pilger unterwegs. Es kam zu einer herzlichen Begegnung. Lang hatte 2011/12 den Lehrstuhl für Liturgie und Hagiographie am PIAC vertreten, als dessen Inhaber ein Sabbatjahr in Boston verbrachte. Wichtig seine Bücher Conversi ad Dominum und The Genius of the Roman Rite. S.Heid (Fortsetzung folgt)

Die Studienreise des Päpstlichen Instituts für Christliche Archäologie (PIAC) Anfang Mai nach Israel war ein voller Erfolg. Wäre nicht am Anfang die vielstündige Verspätung von Turkish Airlines gewesen, könnte man geradezu von einer makellosen Reise sprechen. Mit fast 50 Teilnehmern war es eine beachtliche Gruppe. Das äußerst dichte Programm ließ ihnen abends kaum mehr als 5-6 Stunden Schlaf. Aber es lohnte sich. Die gesamte Organisation lag in den Händen der Franziskaner vom Heiligen Land, konkret in den Händen von Amedeo Ricco, der am PIAC promoviert. Die Reise war ein Mix von Archäologie und Spiritualität. Jene, die das erste Mal in Israel waren, sahen alle wichtigen Stätten in Nazareth, Jerusalem und Betlehem. Jene, die das Land schon kannten, sahen so manches Neue. Mir persönlich neu war die Grotte der Propheten auf dem Ölberg, die äußerst beeindruckende Helena-Zisterne unter der Grabeskirche und die unglaubliche Aussicht auf Jerusalem vom Dach des Franziskanerkonvents Flagellazione aus. S.Heid (Fortsetzung folgt) 

Termin
Datum: 24.06.2019
Ort: Linz

Die Katholische Privatuniversität Linz veranstaltet am 24./25. Juni eine Tagung über das mittelalterliche Menschenbild: "Was ist der Mensch? Antworten der mittelalterlichen Theologie". Es ist die Jahrestagung der Internationalen Gesellschaft für Theologische Mediävistik. Unter anderem werden Burchard von Worms, Bernhard von Clairvaux, Meister Eckhart, Johannes Tauler, Albertus Magnus, Thomas von Aquin und Mechthild von Magdeburg behandelt.

PROGRAMM