Aus aller Welt

Nachrichten rund um den Globus

Aus aller Welt

Der römische Journalist Mario Galgano, Mitglied des RIGG, wurde am 13. Oktober von der Philosophischen Fakultät im Departement für Geschichte der Universität Fribourg (Schweiz) mit einer Arbeit über "Die Ständige Nuntiatur in Luzern und die Eidgenossenschaft in der Neuzeit. Eine Edition mit Quellenauswertung und Dokumentation zum Bild der Schweiz bei den Papstgesandten von 1586 bis 1654" promoviert. Doktorvater war Prof. Volker Reinhardt. Die Gutachter-Kommission bestand daneben aus den Professoren Mariano Delgado (Kirchenhistoriker, Theologische Fakultät), Prof. Thomas Lau (Historiker, Philosophische Fakultät), Prof. Damir Skenderovic (Historiker, Philosophische Fakultät) und Prof. Arnd Beise (Germanist, Philosophische Fakultät).

Antonino Cottone (* 1981 in Palermo) (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) absolvierte eine Ausbildung an der Heiligsprechungskongregation für Postulatoren in Heiligsprechungsprozessen. Seither war er für zahlreiche Ordensgemeinschaften tätig. Seine künstlerischen Fähigkeiten führten ihn dazu, sich auch auf die Herstellung von Reliquiaren im klassischen Stil zu spezialisieren. Er ist zur Zeit womöglich der einzige kommerzielle Hersteller von Reliquienbehältern. Die große Zeit der Reliquiarherstellung war der Barock, als in vielen Nonnenklöstern noch Schwestern das Kunsthandwerk beherrschten. Heute dürfte es schwer sein, noch eine Gemeinschaft zu finden, die in der Lage ist, ein Reliquiar herzustellen, für das untrügliche Ästhetik und eine große Fertigkeit in der Metall- und Stoffverarbeitung erforderlich sind.

Filmdokumentation

In Zusammenarbeit mit dem Römischen Institut der Görres-Gesellschaft (Kontakt: Dr. Dr. Ralph Weimann)  vergibt die Diözese Regensburg seit 2020 ein jährliches Stipendium für einen mehrwöchigen Studienaufenthalt am Regensburger Institut Papst Benedikt XVI. (Kontakt: Dr. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.). Diese neue Initiative soll vor allem Theologen aus Rom und Italien fördern, die etwa bereits an der Studienbibliothek Ratzinger des Campo Santo Teutonico gearbeitet haben. Auch der Besuch eines Sprachkurses Deutsch in Rom oder Regensburg ist möglich. In diesem Jahr ist Don Leonardo Pelonara aus der Diözese Senigallia zu Gast am Regensburger Institut gewesen.

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In seinem Buch Der ersetzte Sabbat und in der neuesten Nummer des Klerusblatts (vom 15. August 2020), das von der Bibliothek des Campo Santo Teutonico bezogen wird, hat der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer einen langen Beitrag zum Thema "Hauskirche: Unterscheidungen zu einem mehrdeutigen Beigriff" geliefert. Er schreibt über "Die Familie als Hauskriche gemäß dem Zweiten Vatikanischen Konzil", über die Frage "Hauskirche als Ursprung der Eucharistiefeier?" und über "Hauskirchen vor dem Hintergrund von Verfolgung und Verboten öffentlicher Praxis". Der Beitrag klärt also, in welchem Sinn und Zusammenhang richtig von "Hauskirchen" in der heutigen Pastoral gesprochen werden kann und welche falschen Vorstellungen über einen historischen Ursprung der Eucharistiefeier in Hauskirchen vermieden werden sollten. Dazu beruft er sich auf

Altar und Kirche

Voderholzer ist Direktor des Instituts Papst Benedikt XVI., mit dem die Ratzinger-Studienbibliothek am Campo Santo Teutonico kooperiert.

24. Oktober

Der Geschichtsverein der Diözese Rottenburg-Stuttgart wartet wieder mit einem bemerkenswerten Thema auf: Katholische Kirche und württembergische Schulpolitik in der NS-Zeit. Den Hauptvortrag hält Prof. Dr. Dominik Burkard (Würzburg):

"Fakten und Fiktionen. Kultminister Christian Mergenthaler und die württembergische Schulpolitik in den Jahren 1933-1945".

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Im neuesten Heft "Kontakt", der "Freundesgabe der Dominikaner der Provinz Teutonia", findet sich eine ganze Serie interessanter Beiträge, in alter Tradition der Zeitschrift stets mit hervorragend stimmungsvollen Fotos:

  • Seite 86-89: Christophe Holzer OP: "Die spinnen die Römer" - Meine Erfahrung als Generalsekretär an der Ordenskurie
  • Seite 40-42: Johannes Zabel OP: Von der Hochschule zur Universität Vechta.
  • Seite 61-63: Eine Lebensbild des Ordenshistorikers Isnard Frank (1930-2010)
  • Seite 64-65: Wolfgang Spindler OP, "Die Neue Ordnung". Ein sozialethischer Kompass

Kontakt (academia.edu)

Der katholische Fernsehsender EWTN hat mit dem Historiker Ulrich Nersinger eine zweiteilige Sendung "Der heiße Herbst 1867" über die Schlacht bei Mentana nordöstlich von Rom produziert. Am 3. November 1867 besiegten dort die päpstlichen Truppen (Zuaven) und Franzosen gemeinsam die zahlenmäßig überlegenen Truppen Garibaldis, der selber die Flucht ergriff. Am Ende der Sendung des 2. Teils wird auf das Buch des Rektors des Campo Santo Teutonico Anton de Waal "Der 20. September" hingewiesen. Es ist ein historischer Roman. De Waal kam 1868 nach Rom, also nach Mentana. Er erlebte aber wenig später die Einnahme Roms am 20. September 1870 mit der Bresche (Breccia) an der Porta Pia. Damit war das Ende des Kirchenstaates besiegelt. De Waal war ein fleißiger Romanschriftsteller. Siehe dazu die Aufsätze von Georg Kolb in Päpstlichkeit und Patriotismus.

Buch

Das jüngste Heft der Tübinger Theologischen Quartalschrift (200, 2020) präsentiert einen sehr guten Überblick über die deutsche Forschungslandschaft im Fach der Kirchengeschichte, und zwar durch die Jahrhunderte. Für die Alte Kirchengeschichte katholischerseits bringt Heike Grieser einen soliden und offenbar vollständigen Durchgang, der zeigt, dass die Produktivität der deutschen Altkirchenhistoriker doch beträchtlich ist, wenn man etwa an Wilhelm Geerlings (Fontes Christiani!), Hubertus Drobner, Michael Fiedrowicz, Adalbert Keller, Ernst Dassmann und Georg Schöllgen (Reallexikon!) oder Clemens Scholten denkt.

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Das thüringische Buttstädt beistzt eine historische Friedhofsanlage, laut Werbung "im italienischen Stil einzigartig nördlich der Alpen". Es ist ein kleiner, ummauerter Friedhof um die St. Johanneskirche aus dem 16. Jarhhundert. Der letzte Eintrag in einer Zeittafel lautet: "ca. 1935 erfolgt eine wissenschaftliche Aufnahme der Grabdenkmäler. Der Bearbeiter und seine Ergebnisse sind bisher unbekannt geblieben". Vielleicht meldet er sich ja noch. 1991 begann eine umfassende Renovierung der historischen Grabdenkmäler. Es besteht ein Förderverein Alter Buttstädter Friedhof e.V.