Aus aller Welt

Nachrichten rund um den Globus

Aus aller Welt

Termin
Datum: 26.09.2019
Ort: Neuss

Die 1983 gegründeten St. Quirinus Schötzejeselle sind ein Unikum: Sie haben einerseits mit dem weltberühmten Neusser Schützenfest (jeweils in August) zu tun, andererseits haben Sie sich der Erforschung und Verehrung des Neusser Stadtpatrons, des hl. Quirinus, verschrieben. Kein Wunder, dass es die Schötzejeselle auch immer wieder nach Rom zieht, weil dort in der Prätextatkatakombe einst das Grab des hl. Quirinus war, bevor der Heilige im Mittelalter an den Rhein übertragen wurde. Jetzt kommt sozusagen auch einmal Rom nach Neuss. Am 26. September spricht Stefan Heid zum Thema "Ein Neusser in Rom - Geschichte und Anekdoten".

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Die guten Deutschen regen sich nicht erst heute über die bösen Italiener auf. Das gehört zum nationalen Reflex. Am 24. Januar 1911 erschien in einer - natürlich - Berliner Zeitung ein aufrüttelnder Beitrag, dass nun auch die katholische Kirche endlich den "Vogelmord" in Italien anprangern solle. Nun, wer Emile Zola gelesen hat, weiß, dass noch Leo XIII. in den vatikanischen Gärten die Vögel fangen ließ, um sie nicht draußen auf dem Markt kaufen zu müssen. Der Zeitungsausschnitt fand sich in einem an Anton de Waal, Rektor des Campo Santo, gerichteten Brief, in dem der Autor noch viele andere Grausamkeiten der Italiener mit Pferden, Osterlämmchen und eben Vögeln mitteilt, die er selber beobachtet haben will. Wir ersparen das besser dem Leser. 

Der Vogelmord in Italien

Nach Rudolf Schieffer hat die Görres-Gesellschaft in kurzem Abstand und ebenso überraschend eine weitere tragende Säule verloren, ihr Vorstandsmitglied und emeritierten Dogmatikprofessor aus Freiburg, Prof. Dr. Peter Walter (* 1950 in Bingen), einer jener Theologen, der noch etwas vom lateinischen Mittelalter verstand. Als geistliches Vorstandsmitglied hatte er Prof. Dr. Ludger Honnefelder abgelöst. Nun ist er im Alter von 69 Jahren verstorben. Neben vielen verantwortlichen Tätigkeiten leitete er die Gesellschaft zur Herausgabe des Corpus Catholicorum e.V., die jeweils auf den Generalversammlungen der Görres-Gesellschaft tagt.

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Ein Forschungsaufenthalt in der altehrwürdigen Abtei Maria Laach bot wieder einmal Gelegenheit, das reiche wissenschaftliche Erbe dieses Ortes zu erleben. Dank der äußerst entgegenkommenden Behandlung durch die Verantwortlichen erschlossen sich vor allem die Schätze des Archivs und der exzellenten Bibliothek. Maria Laach ist das Eldorado jeder Forschung über die Liturgische Bewegung seit dem 19. Jahrhundert. Die alte Klosterbibliothek ist frisch restauriert, auch wenn man schwindelfrei sei sollte, bevor man sich auf die dreistöckigen Galerien aus Holzbrettern begibt.

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Die Geschwister Fritz Stiftung Ornamenta Ecclesiae Conservanda in Münster, die seit 2011 in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz angesiedelt ist, geht zurück auf den langjährigen Vorsitzenden der Sektion für Kunstwissenschaft der Görres-Gesellschaft, Johann Michael Fritz. Bereits im Tagungsbericht der Görres-Gesellschaft 1994 hat er über sein Anliegen einen ausführlichen Vortrag veröffentlicht (S. 5-19). In der derzeitigen Phase der Entsakralisierung und Demolierung überflüssiger Kirchen, die nach dem postkonziliaren Ikonoklasmus nun eine weitere Zerstörungswelle über die Sakralkunst bringt und sicher noch zu erheblichen Verlusten führen wird, ist das Anliegen der Fritz-Stiftung höchst aktuell, Goldschmiedewerke, Paramente, Skulpturen, Gemälde und sonstige Geräte zu erhalten.

Christian Hornung ist in die lange Reihe berühmter und bekannter Vertreter der Alten Kirchengeschichte und Patrologie (leider nicht mehr der Christlichen Archäologie) in Bonn, darunter Theodor Klauser und Ernst Dassmann, zuletzt Georg Schöllgen, eingetreten. Er hat selbst in Bonn studiert und am Franz Joseph Dölger-Institut gearbeitet. Zeitweise war er an der Katholischen Universität Washingten, sozusagen auf den Spuren des großen Johannes Quasten. Befasst hat sich Hornung u.a. mit der frühen Papstgeschichte (Siricius) und mit Askese.  

Prof. Dr. Michael Fiedrowicz, der wie Hubertus R. Drobner am Campo Santo Teutonico war (1990-1995), wo er im Türmchen wohnte, und sich am nahgelegenen Augustinianum in Patrologie spezialisierte, ist Berliner Priester und Professor für Alte Kirchengeschichte, Patrologie und Christliche Archäologie in Trier. Er hat nicht nur wichtige Überblickswerke im Herder-Verlag und in der Darmstädter Buchgesellschaft veröffentlicht, sondern auch wichtige Sammelwerke zur frühchristlichen Spiritualität und Liturgie im Carthusianus-Verlag publiziert. Darüber hinaus hat er umfangreiche Übersetzungen lateinischer und griechischer Kirchenväter vorgelegt, so in den Fontes Christiani zu Gregor dem Großen und Origenes, aber auch zu Gregor von Nazianz und Augustinus. Zu erwähnen ist auch seine frühchristliche Apologie im Schöningh-Verlag.

Termin
Datum: 21.10.2019
Ort: München

Am Montag, dem 21. Oktober, um 19.30 Uhr referiert Stefan Heid zum Thema seines Buches "Altar und Kirche. Prinzipien christlicher Liturgie" im Grünen Saal des Augustiner (Neuhauser Str. 27) auf Einladung des Vereins Pro Missa Tridentina. Am Dienstag, dem 22. Oktober, um 19.30 Uhr referiert Stefan Heid zum Thema "Grabenkämpfe und Mythen der theologischen Wissenschaft am Beispiel von Liturgie und Altar" auf Einladung der KDStV Algovia in Augsburg (Heinrich von Buz-Str. 2 1/2).

Das Buch

"Fernblick", das online-Magazin der "Theologie im Fernkurs" in Würzburg, veröffentlicht in seiner Juli-Ausgabe eine ausführliche Rezension von Markus Münzel über Altar und Kirche. Prinzipien christlicher Liturgie. Die Theologie im Fernkurs bietet ein Theologiestudium mit einer Regelzeit von einem Jahr an. Angeboten werden seit vielen Jahren auch Romkurse, in denen viele Elemente des Buches besprochen und geprüft werden konnten. Von "Altar und Kirche" sind inzwischen 900 Expl. verkauft.

Hier die Rezension 

Das politische Magazin "Cicero" hat in seiner Juni-Ausgabe - ganz im Sinne Joseph Görres' - einen lesenswerten Beitrag über den verdeckten Meinungsterror an Universitäten gebracht, der seitens der Studenten und Hochschulleitungen mit einer atemberaubenden Unterwerfung unter den nordamerikanischen Political Correctness Code verbunden ist. Solche Selbstunterwerfungsrituale können in kirchlichen Einrichtungen sogar zur Gründung savonarolescher Spitzelgruppen führen. Man denke umgekehrt an die Ausladung Papst Benedikts XVI. von der Universität Sapienza auf den Druck einer Gruppe von Jungkommunisten hin. An jeder Universität gibt es Gleichstellungs-, Umwelt-, Gender- und andere Beauftragte. Unser Vorschlag: die Einrichtung unversitärer Anti-Selbstzensur- und Anti-Selbstgleichschaltungs-Stellen, die mit Zähnen und Klauen, notfalls mit Exmatrikulierung, die Meinungs- und Forschungsfreiheit sowie das Recht zu Aufklärung und Ideologiekritik verteidigen, die die einzige Existenzberechtigung von Universitäten sind.  

Eine Leseprobe