Mit Beginn des Jahres 1881 wird der von Kardinal Joseph Hergenröther eingerichtete Archivsaal dem gelehrten Publikum freigegeben. Hergenröther war gefeierter Kirchenhistoriker in Würzburg gewesen und zur Freude der deutschen Historiker und der Görres-Gesellschaft, zu deren Ehrenpräsidium er gehörte, von Papst Leo XIII. nach Rom berufen worden. Genau aus dieser Zeit stammt aus seiner Feder ein vertrauliches, detailliertes Schreiben an interessierte Kreise der Görres-Gesellschaft, in dem er seine organisatorischen Schwierigkeiten bei der Einrichtung des neuen „Studirsaals“ beschreibt, den schweren Stand der Deutschen im Vatikan, das Wohlwollen Leos XIII. und das Treiben des päpstlichen Hofes. Nichts Neues unter der Sonne, wenn man hört, dass auch schon damals Dokumente vom Schreibtisch des Papstes verschwinden konnten:
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