Römische Mauern, darüber einst der Reichstagssaal

Das Kreisarchiv des Rhein-Neckar-Kreises veranstaltet bemerkenswerte historische Vorträge im Domhof Ladenburg. Die auf eine römische Gründung zurückgehende Stadt Ladenburg hat eine denkmalgeschützte Altstadt. Sie war bedeutsam im Mittelalter wegen ihrer Befestigung und strategischen Lage am Neckar mit wichtigen Handelsstraßen.

Einen "Domhof" gibt es auf dem historischen Kerngebiet, da dort der Bischof von Worms bzw. der Wormser Dom Besitzungen hatte und dort die kirchliche Gerichtsbarkeit ausübte. 

Der große Sündenfall der Ladenburger Bürger war, dass sie ausgerechnert das bis ins 19. Jahrhundert erhaltene Gebäude, in dem Fürsten- und Reichstage und Kaiserbesuche stattfanden, abrissen, um dort eine banale Schule zu bauen (siehe Foto). So ging der zentrale Ort mittelalterlichen Gedächtnisses verloren. Jetzt kann man nur noch Vorträge darüber hören.

Sehenswert ist in Ladenburg nicht nur die Fachwerk-Altstadt mit katholischer und evangelischer Kirche, sondern auch das (anders als etwa in Mannheim) wirklich schöne Neckarufer, wo der Pfarrer abends mit Freunden Boccia spielt. Und wenn man Glück hat, erlebt man einen wunderbaren Sonnenuntergang. 

Programm