Das Konzil von Nizäa (325) wird 2025 1700 Jahre alt. In Nizäa (eine Stadt bei Konstantinopel) berieten die Bischöfe der damaligen Christenheit über den rechten Glauben und die richtige Definition der Gott-Menschheit Jesu (wahrer Mensch und wahrer Gott) - auf Griechisch und gewiss mit Denkkonzepten der damaligen Zeit.

Es gibt vielfältige Bestrebungen in der Theologie heute, die griechische Kultur des (griechischen!) Evangeliums zu "canceln". und alles, was damit zu tun hat, als kulturelle Aneigung alter weißer Männer zu diffamieren. Befreit von solchem historischen Ballast, lässt sich das Christentum nach den Zeichen der Zeit neu modellieren.

Insofern werden die zahlreichen Veranstaltungen, die schon jetzt und sicher bis 2025 zum ersten ökumenischen Konzil der Christenheit stattfinden werden, auch ein Gradmesser der Wahrnehmung der Ablösung des europäisch inkulturierten Christentums durch neue Christentümer sein.

Den Auftakt bildete eine Tagung der Gesellschaft für Konziliengeschichtsforschung, die kürzlich in Bamberg stattfand. In der Tagespost ist dazu ein ausführlicher Bericht erschienen. Mit verantwortlich für die Tagung war Prof. Dr. Johannes Grohe, Vizedirektor und Referent für Konziliengeschichte des RIGG.

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