Dr. Dirk Lanzerath, Professor für Philosophie an der Universität Bonn und Direktor des dortigen Referenzzentrums für Ethik in den Biowissenschaften, ist Mitglied des Interdisziplinären Instituts der Görres-Gesellschaft. Mit dem Direktor verbindet ihn das gemeinsame Studium in Bonn. 

Auf seinem Linkedin-Account schreibt Lanzerath zu seinem Besuch: "

Als Mitglied des Interdisziplinären Instituts der Görres-Gesellschaft schätze ich diesen Austausch besonders: Beide Institute eint das Anliegen, über Fachgrenzen hinweg zu denken und die großen Fragen unserer Zeit – von der Beziehung zwischen Wissenschaft, Politik und Religion bis hin zu den ethischen Herausforderungen moderner Gesellschaften – gemeinsam zu reflektieren.

Unser Gespräch drehte sich insbesondere um die Bedeutung der Interdisziplinarität, um aktuelle Herausforderungen der Welt zu verstehen und Lösungsansätze anzubieten – im Licht moderner Wissenschaften, aber auch mit dem Bewusstsein für die Tiefe unserer Geschichte.

Gerade heute, wo wissenschaftliche Freiheit in vielen Regionen der Welt durch Ideologien und autokratische Regime bedroht ist, bleibt die Unabhängigkeit und Reflexionskraft der Wissenschaft eine unverzichtbare Grundlage für Erkenntnis und Verantwortung."

Hinzufügen möchte ich, dass die Generalversammlung der Görres-Gesellschaft zu ihrem 150jährigen Bestehen 2026 in Koblenz die Themen "Wissenschaft und Öffentlichkeit" behandeln wird, Die Forschungsfreiheit und Unabhängigkeit akademischer Einrichtungen wird dabei zweifellos eine wesentliche Rolle spielen. Denn der Namensgeber der Görres-Gesellschaft, Joseph Görres, stand wie kaum ein anderer im Katholizismus für das Recht auf freie Meinungsäußerung.