Marco Buonocore verstarb im Alter von 68 Jahren am 24. Dezember. Er war einer der unbestrittenen Säulen vatikanischer Selbstachtung auf dem Gebiet der epigraphisch-historischen Wissenschaften, vielleicht einer der letzten Vertreter traditioneller Gelehrsamkeit im Dienst des Heiligen Stuhls.

Er begann seine Laufbahn als Gymnasiallehrer für Latein und Griechisch und war von 1981 bis 2019 Scriptor Latinus der Vatikanbibliothek, seit 2003 auch Direktor der Archivabteilung. Seit 1988 arbeitete er für die Berliner Akademie der Wissenbschaften am CIL. Von 2011 bis 2021 war er Präsdient der Pontificia Accademia Romana di Archeologia.

Buonocore, der eine verblüffende Ähnlichkeit mit Giovanni Battista de Rossi besaß, hielt noch im Februar einen Vortrag über "G. B. de Rossi nel ,consorzio intellettuale e scientifico' dell'Italia e dell'Europa nell'Ottocento". 

Eine seiner besten Arbeiten auf dem Gebiet der Geschichte der Christlichen Archäologie ist zweifellos seine jüngste Studie zur Biographie de Rossis: "Giovanni Battista de Rossi Scriptor Latinus prefetto del Museo cristiano".

Obwohl er nicht selber mitgearbeitet hat, hat er dem Personenlexikon für Christliche Archäologie Respekt gezollt und dafür gesorgt, dass es im Lesesaal der Vatikanbibliothek steht.

Vortrag Buonocores über de Rossi