Die Generalversammlung der Görres-Gesellschaft in Mannheim - ein Rückblick
Die 127. Generalversammlung der Görres-Gesellschaft Ende September in der Universität Mannheim - im ehemaligen kurfürstlichen Schloss - war ein wirklicher Erfolg, sogar ein Durchbruch. Hier einige Impressionen aus der Optik des Römischen Instituts:
Die wichtigste Botschaft von Mannheim ist, dass es dem Präsidenten gelungen ist, die finanzielle Absicherung der Gesellschaft durch die Deutsche Bischofskonferenz für die künftigen Jahre zu sichern. Dies gelang durch eine Reihe von sehr klugen Entscheidungen, strategischen Aufstellungen der letzten Jahre (Junges Forum, Zusammenarbeit mit dem Cusanuswerk) und überzeugenden Argumenten. Unter die Positiva fiel auch, wie Präsident Engler in der Mitgliederversammlung in der ehemaligen Bibliothek des prächtigen Schlosses ausdrücklich bemerkte, auch die Arbeit der Auslandsinstitute. Eine wichtige Rolle bei der Zusage der künftigen Finanzierung spielte Prof. Dr. Arnd Uhle (Leipzig), ein hoch geschätztes Mitglied des Direktoriums des Römischen Instituts. Zudem wurde mit Dr. Josef Lange (Bonn) ein hervorragender Kenner des Römischen Instituts in den Haushaltsausschuss gewählt.
Wichtig ist auch die auf der Generalversammlung erfolgte Aufnahme von Prof. Dr. Matthias Simperl (Augsburg) in den wissenschaftlichen Beirat der Römischen Quartalschrift, die bekanntlich ohne Druckkostenzuschuss auskommt und sogar Honorare an junge Autoren zahlt.
Beim Requiem für die verstorbenen Mitglieder in der Jesuitenkirche wurde auch unserer Verstorbenen gedacht: Peter Rohrmann, Herman H. Schwedt und Marco R. Bettoni Pojaghi. Pater Hans Langendörfer, der geistliche Rat der Görres-Gesellschaft hielt in seiner unnachahmlichen, mitnehmenden, ja packenden Art eine Predigt mit theologischem Tiefgang.
Der Empfang fand in den sog. Katakomben des Schlosses, also im Keller, statt, in dem nach dem Zweiten Weltkrieg die Studentenwohnungen waren. Das erinnert den Schreiber sogleich an das Büchlein "Wohnen wie in Katakomben".
Das Römertreffen fand generationenübergreifend in ungetrübter Harmonie statt, in direkter Nachbarschaft zum Treffen des Jungen Forums mit Dr. Barth.
Die Historiker der Gesellschaft kamen bereits beim brillianten Vortrag von Hiram Kümper über die Geschichte des Universität Mannheim auf ihre Kosten, aber auch die Hauptvorträge waren mit Achim Wambach und zuletzt Heinz Bude ohne jeden Zweifel glänzend besetzt.
Aus den sonstigen Vorträgen der Sektionen kann hier unmöglich eine Auswahl vorgestellt werden. Erwähnt sei nur der Vortrag von Prof. Dr. Claudia Gronemann (Mannheim), die über die Antiken-Rezeption im moderenen Maghreb gesprochen hat. Frau Gronemann ist in Ihrem Beitrag ausdrücklich auf ihre Tagung über Augustinus am Römischen Institut 2019 eingegangen.
Beim abschließenden Festakt wurde unser ehemaliges Mitglied Lennart Luhmann mit dem 2. Preis des Essay- und Kreativwettbewerbs des diesjährigen Jahres ausgezeichnet.
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- Geschrieben von: Stefan Heid
- Kategorie: Aus dem Institut