Rückblick auf die Görres-Generalversammlung in Aachen - Vorausblick auf das nächste Jahr

Die Generalversammlung in Aachen ist insgesamt sehr positiv verlaufen, sowohl inhaltlich wie organisatorisch. Die Generalversammlung ist seit Gründung der Görres-Gesellschaft 1876 nicht nur eine Art trans-disziplinärer Kongress, bei dem in den Wissenschaftssektionen Vorträge gehalten werden, sondern immer auch mit einer Anhäufung von Sitzungen der verschiedenen Gremen - vor allem Vorstand, Sektionsleiter und Finanzausschuss - verbunden.

Auch die Sitzung des Direktoriums des RIGG fand statt. Allgemein gewürdigt wurde der gedruckte Tätigkeitsbericht der letzten elf Jahre mit den Vorworten von Präsident Engler und Botschafter Kotsch. Das Römische Institut ist in der Görres-Gesellschaft breit bekannt und muss sich nicht über mangelnde Aufmerksamkeit beklagen. Der Tätigkeitsbericht wird inzwischen auch über Amazon und Lehmanns Media beworben. 

Das diesjährige Generalthema "Optimierung des Menschen" war äußerst glücklich und hat allen Sektionen reichlich Anregungen gegeben. Durch ihre Stärke und Lebendigkeit treten traditionell die Sektionen der Geschichte und der Juristik hervor, aber auch Altertumskunde und Kunstgeschichte sowie der Christliche Orient haben bemerkenswerte Vorträge und Podiumsgespräche gehabt. 

Die Gesamtbeteiligung lag bei ca. 330 Eingeschriebenen, aber real waren doch deutlich weniger anwesend. Spürbar fehlte auch die ältere Generation, die immer zu den treuesten Besuchern gezählt hatte. Trotzdem ist es gelungen, den Faden der Vor-Corona-Zeit wiederaufzunehmen, so dass die Tradition nicht abreißt. Auch sind in einigen Sektionen sehr aktive Leitungspersönlichkeiten hinzuberufen worden. 

Am Samstag fand das inzwischen traditionelle, aber inoffizielle Römertreffen statt, diesmal in dem sehr empfehlenswerten Restaurant Zum Wehrhaften Schmied. Wir waren 16 "Römer", das heißt aktive oder ehemalige RIGG-Mitglieder., darunter eine Reihe von Assistenten und Assistentinnen. Im nächsten Jahr wird das Römertreffen natürlich wieder stattfinden.   

Allen bewusst ist das große Jubiläum, das 2026 auf die Gesellschaft zukommt: 150 Jahre Görres-Gesellschaft. Auch das RIGG bereitet sich jetzt schon auf dieses wichtige Datum vor, auch weil im selben Jahr das Priesterkolleg am Campo Santo Teutonico gegründet wurde, in dem das Römische Institut seinen Sitz hat. 

Präsident Engler ist in wenigen Tagen nicht mehr Rektor der Universität Tübingen und wird sich als Präsident der Weltethos-Stiftung Hans Küng.

2023 wird die Generalversammlung vom 22. bis 24. September in Tübingen stattfinden, 2024 in Würzburg. 

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Kategorie: Aus dem Institut