Matthias Simperl, ehemalige Hilfskraft am RIGG (2012/2013), konnte am vergangenen Donnerstag sein theologisches Promotionsstudium an der Universität Augsburg erfolgreich mit dem Rigorosum beenden. In seiner im letzten Jahr eingereichten Dissertationsschrift "Das Schreiben der Synode von Antiochia 324/325 (Urk. 18). Überlieferungsgeschichtliche Einordnung, Edition, Übersetzung und Kommentar" untersucht Simperl das Schreiben einer Synode, das sich ausschließlich in der westsyrischen Kirchenrechtsüberlieferung erhalten hat.

Seit der Erstpublikation des Textes durch Eduard Schwartz (1905) ist die Echtheit des Textes umstritten. Auf Basis einer Neuedition rekonstruiert Simperl dessen Überlieferungsgeschichte und spricht sich für die Authentizität des Dokuments aus mit erheblichen Konsequenzen für das Verständnis der Monate vor dem ersten ökumenischen Konzil von Nizäa (325): So ist etwa der Kirchenhistoriker Eusebius von Caesarea von der Synode als vermeintlicher Arianer exkommuniziert worden.

Die Arbeit wurde vom Augsburger Patristiker Prof. Gregor Wurst betreut, das Zweitgutachten übernahm Prof. Jörg Ernesti. Das Rigorosum legte Simperl in den Fächern Alte Kirchengeschichte (Prof. Gregor Wurst), Dogmatik (Prof. Thomas Marschler) und Theologie des geistlichen Lebens (Prof. Wolfgang Vogl) ab.

Simperl hat 2020 zusammen mit Klaus Herbers einen bedeutenden Studienband über das römische Papstbuch veröffentlicht:

Liber Pontificalis