von Paolo Liverani

Hugo Brandenburg ist in der Nacht vom 25. zum 26. Dezember im Alter von 93 Jahren von uns gegangen: Er war einer der führenden Wissenschaftler der spätantiken und christlichen Archäologie.
Nach seinem Studium an der Universität Bonn bei Andreas Rumpf arbeitete er am Franz-Joseph-Dölger-Institut, bis er als Referent für Christliche Archäologie an das Deutsche Archäologische Institut in Rom wechselte, das seine Wahlheimat werden sollte. Er habilitierte sich in Köln bei Heinz Kähler mit einer Habilitationsschrift über frühchristliche Sarkophage.

1982 wurde er auf den Lehrstuhl für Klassische Archäologie "mit besonderer Berücksichtigung der Spätantike" an der Universität Münster berufen. Im Jahr 1993 erhielt er schließlich den Lehrauftrag für Christliche Archäologie an dieser Universität. Im darauf folgenden Jahr wurde er emeritiert, aber seine wissenschaftliche Tätigkeit hörte nicht auf, sondern nahm sogar noch zu: Fast die Hälfte seiner wissenschaftlichen Beiträge wurde nach diesem Datum veröffentlicht.

1982 wurde er auf den Lehrstuhl für Klassische Archäologie mit besonderer Berücksichtigung der Spätantike" an der Universität Münster berufen. Im Jahr 1993 erhielt er schließlich den Lehrauftrag für Christliche Archäologie an dieser Universität. Im darauf folgenden Jahr wurde er emeritiert, aber seine wissenschaftliche Tätigkeit hörte nicht auf, sondern nahm sogar noch zu: Fast die Hälfte seiner wissenschaftlichen Beiträge wurden nach diesem Datum veröffentlicht.
Neben seinen zahlreichen wichtigen Arbeiten über Sarkophage sind seine Studien über frühchristliche Basiliken grundlegend: Aquileia, Cimitile, aber vor allem Rom. Sein Band Die frühchristlichen Kirchen Roms vom 4. bis zum 7. Jahrhundert. Der Beginn der abendländischen Kirchenbaukunst hat mehrere Auflagen und Übersetzungen erlebt und ist heute ein unverzichtbares Nachschlagewerk. Nicht zu vergessen sind jedoch seine Studien über S. Stefano Rotondo und S. Paolo fuori le mura, die unser Wissen über diese wichtigen Basiliken verändert haben. Sein letzter, außerordentlich illustrierter Band war Die konstantinische Petersbasilika am Vatikan in Rom. Anmerkungen zu ihrer Chronologie, Architektur und Ausstattung, aber Brandenburg hoffte immer noch, der Basilika St. Paul einen ähnlichen Band widmen zu können.
Unter den zahlreichen Ehrungen, die ihm zuteil wurden, sind die Mitgliedschaft in der Päpstlichen Römischen Akademie für Archäologie, die Ehrendoktorwürde des Päpstlichen Instituts für Christliche Archäologie und der Daria-Borghese-Preis für den Band über den Petersdom hervorzuheben.
Diejenigen, die das Privileg hatten, ihn näher kennenzulernen, werden nicht vergessen, dass er nicht nur über ein umfangreiches Wissen und eine große Arbeitsfähigkeit verfügte, sondern auch über Menschlichkeit, Gelassenheit, Taktgefühl und Herzlichkeit im Umgang mit Kollegen und Freunden, gepaart mit einem Enthusiasmus, der ihn bis in seine letzten Lebensjahre jung im Herzen und im Geist hielt.

 

Hugo Brandenburg (sitzend) auf dem 9. Internationalen Kongress für Christliche Archäologie in Rom 1975