Im kommenden März erscheint von Stefan Heid im Verlag Herder eine 1100-seitige Darstellung der Geschichte des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft von seinen Anfängen in den 1880er Jahren bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs.

Die Studie bietet eine umfassende Personen- und Institutionengeschichte, ein Who is Who der katholischen historischen Forschung in Rom, die wesentlich an das deutsche Priesterkolleg am Campo Santo Teutonico und das Vatikanarchiv sowie die Vatikanbibliothek gebunden war. Mehr als 700 Personen umfasst der Personenindex. Das Buch ist mit zahlreichen Illustrationen ausgestattet.

Mit der Öffnung der Vatikanarchive 1881/84 durch Papst Leo XIV. begann die Goldgräberepoche der Kirchengeschichtsforschung, an der sich die protestantische und katholische Welt Deutschlands und Österreichs in den vordersten Reihen beteiligt haben. Die Görresianer haben sich vor allem auf die Edition der Nuntiaturakten seit der Reformation, auf das Reformkonzil von Trient und auf die mittelalterliche Finanzverwaltung der Päpste gestürzt. Daraus sind große Publikationsreihen entstanden. 

Nach dem Zweiten Weltkrieg hat das Institut eine deutlich gewandelte Gestalt angenommen, so dass man zwischen dem "alten Institut" bis 1945, das ein reines Forschungsinstitut war, und dem "neuen Institut", das auch Öffentlichkeitsarbeit betreibt, sprechen kann; letzteres wird nicht behandelt. 

Der Band, der als 74. Supplementband der Römischen Quartalschrift erscheint und schon online bestellt werden kann, ist Erwin Gatz gewidmet und versteht sich zugleich als Hommage des Römischen Institut zur 150-Jahrfeier der Görres-Gesellschaft Ende September 2026 in Koblenz. 

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