Die Innsbrucker Musikwissenschaftlerin Dr. Hildegard Herrmann-Schneider hat die Ergebnisse jahrelanger Archivforschungen zur Kirchenmusik im barocken Zisterzienserstift Stams in Tirol veröffentlicht. Die Zeugnisse reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück und gehen bis in die Zeitgeschichte. 

Dabei wird die Musik nicht isoliert betrachtet, sondern in die gesamte Kultur hineingestellt: Musik in der bildenden Kunst, die Musikinstrumente, die liturgischen Bücher, der Choralgesang, die Orgelmusik, die Gesangsliteratur, die Profanmusik, moderne Tonaufnahmen u.a.m. Umfassender und kompetenter hätte das Thema kaum behandelt werden können.

Das Buch liefert einen weiteren Beitrag dazu, dass es keine hohle Phrase ist, die Klöster benediktinischer Tradition als die herausragenden Kulturträger Europas zu bezeichnen. Kultur und Musik setzen freilich auch eine gesunde Ökonomie voraus, denn sie kosten Geld und sind insofern Luxusgüter. Wenn ein Kloster also solche Leistungen vollbracht hat, wie in diesem Buch geschildert, dann hatte es auch hervorragende Ökonomen in seinem Konvent!

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