Die neue Reihe "Studien zur Geschichte von Konzilien"
Johannes Grohe und Thomas Prügl haben im Auftrag der Gesellschaft für Konziliengeschichtsforschung im Verlag Aschendorff eine neue Reihe eröffnet, deren ersten Band in würdiger Weise Klaus Schatz mit einer Zusammenstellung seiner Aufsätze zum Ersten Vatikanischen Konzil (1869/70) eröffnet.
Darin kommen eine Reihe interessanter Themen zur Sprache: die damals schon fällige Reform der Ordensgemeinschaften, die Missionen, die Frage des gerechten Krieges, die Rolle der Kirchenväter und der frühen Konzilien (z.B. Honoriusfrage) für die Primatsdiskussion, die Neubewertung des historischen Konziliarismus, die Frage der Monarchie von Gottes Gnaden u.a.
Der Band endet mit Aktualisierungen: Historiker-Gedanken zum Primat, Päpstliche Unfehlbarkeit heute, Was heißt Reform der Kirche?
Gerade diese letzten Themen im Umfang von etwa 70 Seiten zeigen, dass Schatz seine historischen Forschungen immer auch in die aktuelle Zeit hineinstellt und - ohne ein aktualistisches Pathos zu bemühen - bewusst macht, wie sehr altbackene Konzilien im Guten wie im Bösen bis heute nachwirken.
Der zweite Band der neuen Reihe von José Díaz-Dorronsoro handelt über das Zweite Vatikanische Konzil und die Massenmedien.
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- Geschrieben von: Stefan Heid
- Kategorie: Leseempfehlungen