Februar 2019

Paul Badde, seit 2012 Mitglied des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft, ist am Montag, dem 10. November, in dem Abruzzendorf Manoppello, wohin er erst vor kurzem von Rom gezogen war, verstorben.  

Badde, ehemals Welt-Journalist, war ein genialer Schreiber, ein glänzender politischer Analyst, der sich als glühender Katholik dann ganz auf das kirchliche Themenfeld gestürzt hat und schließlich in Rom vor Anker gegangen ist. Hier, vor allem unter Papst Benedikt XVI., schlug die große Stunde des nimmer Rastenden, der zusammen mit Guido Horst mit enormem persönlichen Engagement das Vatican Magazin bestritten (der Genießer Badde schrieb u.a. die Kolumne "Von Mahl zu Mahl") und viele Reportagen über die großen Stätten der Christenheit unternommen hat. Seine Markenzeichen: Schlapphut und Schnodderstimme. In manche Wespennester hat er beherzt reingestochert und dafür Prügel bezogen - eben ein echter Jünger des Joseph Görres.

In Rom war er mit seiner Frau ein treuer Besucher des Campo Santo Teutonico, ein wohlwollender Kommentator der Predigten, ein neugieriger Zuhörer bei den Führungen ..., und er hat bis zu seinem Schlaganfall häufig die Görres-Vorträge besucht und zum Teil auch journalistisch begleitet. Zuletzt hat er noch ein Interview mit dem Schreiber geführt, um einen Beitrag über den irischen Priester Hugh O'Flaherty zu verfassen, der während der deutschen Besatzung in Rom Tausende von Juden und Verfolgten vom Campo Santo Teutonico aus in Sicherheit gebracht hat.   

Badde ist nicht zu trennen vom Christus-Bild von Manopello. Er hat Päpste und den gesamten deutschen Episkopat dorthin geschafft. Er ist Ehrenbürger des Städtchens. Nun ist er in seiner Wahlheimat verstorben. Der gute, väterliche Unruhegeist möge in Frieden ruhen.

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