Römische Notizen

Bemerkenswertes aus der Kulturwelt Roms

Römische Notizen

Termin
Datum: 22.03.2019
Ort: Rom

Am Freitag, dem 22. März, wird um 17 Uhr im Centro Studi Storici dei PP. Barnabiti (Piazza Benedetto Cairoli 117) der Tagungsband zum 100. Geburtstag des Barnabiten und Archäologen Umberto M. Fasola vorgestellt. Beteiligt sind Sergio Pagano, Päfekt des Vatikanarchivs und selber Barnabit, Prof.ssa Donatella Nuzzo und Prof. Sergio Rinadli Tufi. Der Band (= Rivista di Archeologia Cristiana 94, 2018) geht auf die Tagung vom Oktober 2017 am PIAC zurück. Er enthält u.a. Beiträge aller Professoren des PIAC. Fasola war seit 1959 Mitglied der Pont. Commissione di Archeologia Sacra (für die Katakombenverwaltung zuständig) und unterrichtete 1967 bis 1987 christliche Topographie am Pontificio Istituto di Archeologia Cristiana (zur Person siehe Personenlexikon zur Christlichen Archäologie).

Programm.

Das RIGG bzw. das Kolleg hat der Deutschen Schule in der Person von Frau Britta Ganz und Dr. Dietrich Bäumer eine Reihe von Dubletten der Ratzinger-Bibliothek überlassen. Es ging vor allem um einige grundlegende Werke, die für den Schulunterricht und die Schüler hilfreich sein können. Den Kontakt hat der Kustos der Ratzinger-Bibliothek, Christopher Helbig, hergestellt, der an der Schule bei Dr. Bäumer unterrichtet.

Abgegeben wurden nur Dubletten. Gleichwohl kommt die Ratzinger-Bibliothek mit inzwischen 1.500 Einträgen im Campo Santo langsam an ihre Platzgrenzen. 

Die Blumen auf dem Fensterbrett der Wohnung des Schreibers stehen unmittelbar vor der Blüte. In Rom beginnen die schönsten Tage des Jahres. Die Kirschbäume blühen bereits. Wer Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. sagen kann, welche beiden Blumenarten ich vor meinem Fenster habe, gewinnt das neue Buch Altar und Kirche. Prinzipien christlicher Archäologie. Viel Glück!

Unter ihrem Leiter Thomas Franz und dem Studienleiter Dr. Stefan Meyer-Ahlen ist die Würzburger "Theologie im Fernkurs" nun zum wiederholten Male zu einer Studienwoche zum Thema "Christus und die Kirche" in Rom.  Die stark nachgefragte Exkursion - ca. 800 Teilnehmer hat der Fernkurs - beinhaltet ein intensives Vortrags- und Besichtigungsprogramm, an dem sich als Referenten Thomas Franz, Manfred Bauer und Stefan Heid beteiligen. Besichtigt werden alle Highlights des Vatikans, des Laterans, des Esquilins sowie der Aventin, die Priscillakatakombe, Anima, S. Egidio und St. Paul v.d.M.

Die neueste Ausgabe des Notiziario der Petersbasilika befasst sich mit der Beleuchtung in Geschichte und Gegenwart. Bis zum Konzil wurden etwa bei - den damals noch seltenen - Heiligsprechungen aufwendige Kristalleuchter-Installationen (mit Kerzen) gemacht. Die Pilaster der Basilika wurden mit schweren Teppichen verhangen. Heute sieht man davon nur noch die Befestigungsnägel. Auch die Leuchter wurden im Bildersturm im Zuge des Konzils entsorgt bzw. von dankbaren Sanpietrini zuhause in den Wohnzimmern aufgehängt.

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Termin
Datum: 22.02.2019
Ort: Angelicum (Rom)

Vom 22.-23. Februar findet am Angelicum in Rom eine internationale Tagung zur Schriftauslegung bei Thomas von Aquin statt. Neben zahlreichen namhaften Dominikanern spricht auch unser RIGG-Mitglied Enrico Cattaneo SJ zum Thema "I ministri nella Prima Chiesa: Tra storia e teologia".

Hier das Programm.

Dem Heiligen Stuhl sei Dank! Am 13. Februar unterzeichneten Kardinal Giuseppe Versaldi von der Bildungskongregation und Minister Bussetti den Kontrakt über die gegenseitige Anerkennung der akademischen Titel höherer Lehranstalten Italiens und des Hl. Stuhl. Damit wird nach vielen Jahren des unsäglichen Bologna-Prozesses immerhin endlich erreicht, dass die kirchlichen Titel (Lizenz, Doktorgrad) des Laterans, des Pontificio Istituto di Archeologia Cristiana (PIAC) und des Pontificio Istituto di Musica Sacra automatisch staatlich anerkannt werden. Das betrifft aber auch sämtliche anderen kirchlichen Universitäten Italiens, z.B. Sacro Cuore in Mailand oder Santa Croce und das Angelicum in Rom. Auch für die vorgenannten drei Einrichtungen ist das ein enormer Fortschritt, da nun deren Titel ungleich attraktiver werden. Das Problem war bislang nicht die Qualität der kirchlichen Einrichtungen, im Gegenteil: Italienische Studenten wollten vielfach etwa am PIAC studieren, weil es eine hohe Qualität aufweist und frei ist von der Verwahrlosung und Vermassung üblicher italienischer Universitäten. Bislang konnten Titel aber nur im Einzelfall anerkannt werden. Jetzt können sich die Absolventen der drei Anstalten auch bei weltlichen Ausschreibungen, etwa für die Denkmalpflege, für Museen, für Lehrstühle u.a. bewerben. 

Bettina Gabbe hat einen zweiseitigen Artikel mit dem zu schönen Titel Insel der Seligen über den Vatikanstaat in der Südwest Presse Ulm verfasst (Samstagsausgabe, 9.2.2019), in dem sie auswahlhaft, aber doch zutreffend und anschaulich den heutigen Vatikanstaat und seine Gründung vor 90 Jahren beschreibt (Anlass des Beitrags sind die Lateranverträge am 11.2.1929). Sehr prominent und ausführlich werden dort auch die Bemühungen des RIGG behandelt, als historisch-archäologisches Wissenschaftszentrum einen positiven Beitrag zu leisten: "Wir tun alles dafür, dass wir für den Vatikan eine bella figura machen: keine Schaumschlägerei, sondern qualitätsvolle wissenschaftliche Arbeit". Freilich ist der Beitrag des RIGG im Gesamt des deutschen Studienkollegs am Campo Santo Teutonico zu sehen (siehe die grundlegenden Veröffentlichungen Orte der Zuflucht und Päpstlichkeit und Patriotismus).

Termin
Datum: 13.02.2019
Ort: Augustinianum (Rom)

Am Mittwoch, dem 13. Februar, wird um 18 Uhr im Augustinianum (am Petersplatz) Dr. Pierantonio Piatti, Officiale des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaften, von Kardinal Gualtiero Bassetti, dem Präsidenten der italienischen Bischofskonferenz, mit dem Gregorius-Orden (Croce di Cavaliere dell'Ordine Equestre Pontificio di San Gregorio Magno) ausgezeichnet. Piatti trat 2007 unter Kardinal Walter Brandmüller seinen Dient im Comitato an, hat seither zahlreiche internationale Tagungen organisiert und ist durch Publikationen zum italienischen Mittelalter hervorgetreten. Das RIGG pflegt enge Beziehungen zum Comitato, dessen Präsidenten Bernard Ardura und Mitarbeitern und gratuliert herzlich dem Geehrten.