Jüngst kam Band 51 (2013) des renommierten, aber lange eingeschlafenen Archivum Historiae Pontificiae auf den Markt. Einst galt es als vatikanische Adelung, darin publizieren zu dürfen. Aber die Zeiten eines Kempf, Blet und Martina sind längst vorbei. Die Zeitschrift hat ihr Interesse seither immer mehr vom Mittelalter zur Zeitgeschichte und zu Themen am Rande der Papstgeschichte verschoben. Die Identitätskrise ist wohl vorbei. Inzwischen liegt die Führung nicht mehr bei den Jesuiten. Die Zeitschrift muss nun unter der Federführung von Prof. Roberto Regoli aufholen und das Vertrauen der Leser zurückgewinnen.

Der neue Band bietet einen interessanten Rückblick auf 50 Jahre Geschichte der Zeitschrift (1963-2012) mit einer Reihe von Aufsätzen von Regoli, Minnich, Bartola, Chenaux, Ickx u.a. Bemerkenswert sind auch die Statistiken zu den Autoren des AHP 1963-2012. Unter den Autoren, die in diesem Zeitraum über Quellen des Geheimarchivs gearbeitet haben, waren 28 Italiener, 16 Franzosen und 15 Deutsche/Österreicher, unter letzteren Michael Feldkamp, Christine Grafinger, Konrad Repgen und Stefan Samerski. 34 % der Aufsätze wurde auf Italienisch und satte 32 % auf Deutsch publiziert, was den Stellenwert deutschsprachiger Forschung eindrucksvoll unterstreicht. Der Band enthält zudem auf dne Seiten 235ff eine ausführliche Inhaltsangabe aller Bände einschließlich der Rezensionen, sowie Autoren- und Sachindex. 

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