1888, im Jahr der Gründung des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft, wurde der römische Priester Pietro Papagallo geboren, der während der deutschen Besatzung am 24. März 1944 vom römischen SS- und Gestapo-Kommandanten Kappler in den Ardeatinischen Höhlen bei der Katakombe San Sebastiano als Vergeltung für einen Terroranschlag italienischer Kommunisten hingerichtet wurde (der einzige Priester, der Opfer dieser Repressalie wurde). Papagallo hatte mutig Hilfesuchende vor den Deutschen und Faschisten in einer katholischen Schule nahe Santa Maria Maggiore versteckt und saß deshalb im Gefängnis.

Von dort aus wurde er willkürlich aufgegriffen und mit 334 anderen, ebenso unschuldigen Leidensgenossen hingerichtet. Wer heute die Kirche Santa Pudenziana (via Urbana) besucht, braucht nur auf die gegenüberliegende Straßenseite zu gehen, wo er eine Gedenktafel am Wohnhaus Papagallos direkt neben der besagten Schule findet. Papagallo war zweifellos eng mit dem irischen Priester Hugh O'Flaherty verbunden, dem Helden des Campo Santo Teutonico, der 1943/44 vom Campo Santo aus in ganz Rom ein Netz von Verstecken aufbaute und so etwa 6000 Menschen helfen konnte (zu O'Flaherty siehe Orte der Zuflucht).