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"Dass ich da Ihrer aller gern [...] geliebten Stätte daheim oder für Sie in der Ferne, in longinquis und in [...] positi, wirken, ist selbstverständlich; besonders teuer machte den feierlichen Augenblick natürlich auch der Gedanke, dass der Papst in so vielfacher Weise uns Deutschen bekannt ist, angefangen von P. Lambert bis zu mir seinem einstigen unwürdigen apostolischen Diakon.

Wie sehr dann freilich andre Gedanken das alles kreuzten, zumal wenn ich an die empfindliche Lücke dachte, die das Fehlen einer Gruppe unter den auswärtigen Missionen darstellte, können Sie sich ebenfalls denken. Dr Papst sprach übrigens die Gebete der Krönungsmesse nach dem uns geläufigen Formular: Deus omnium fidelium ... me famulum tuum ... da mihi ...

Dann der Ausgang, wo ich ihn noch besser sah; er sass mit nach streng deutscher Art gut gefalteten Händen unbeweglich auf der Sedia; wie sie sich erhob und vorbewegte und die Stürme der Begeisterung wieder ihm entgegenhallten, segnete er feierlich und langsam immer wieder nach allen Seiten; er macht einen ganz sicheren, energischen Eindruck; den Eindruck von (sit venia ...) Skrupolosität, den ich damals hatte (wenigstens etwas), hatte ich heute nicht mehr. Er schien auch nach der langen Funktion noch ganz frisch zu sein.

Dann stürmt alles hinaus. Draußen dröhnt über uns feierlich die grosse Petersglocke; herrliches Sonnenlicht, lachender Himmel".