An der Sponsorenreise des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft vom 13. bis 17. November nahmen 13 Damen und Herren aus Deutschland und Österreich teil, ein Ehepaar aus Köln bereits zum vierten Mal. Trotz der widrigen Verhältnisse der Pandemie sollte die Veranstaltung, die im letzten Jahr ausgefallen war, unbedingt stattfinden. Die Teilnehmer wurden belohnt durch außergewöhnliche Konzerte des 20. Festival di Musica e Arte Sacra in den prächtigsten Kirchen Roms. Mich persönlich hat die zweistündige Marienvesper Monteverdis in Santa Maria Maggiore, vorgetragen von Solisten, drei Chören und einem Barockinstrumentalensemble regelrecht überwältigt.

Beeindruckend auch die Vertonungen der Bibel (Jesaja, Ezechiel) des jüdischen Komponisten Itzhak Tavior, der beim Dirigieren in der gewaltigen Lateranbasilika versehentlich sein großes Notenheft zu Boden warf, das er aber gar nicht brauchte. Da die Gruppe direkt am Petersplatz in der Residenza Paolo VI logierte, stand auch ein Besuch des Campo Santo Teutonico auf dem Programm, von dessen Terrasse aus man bei schmeichelhaftem Sonnenschein gern die Kuppel von Sankt Peter bewundert.

Um einmal aus Rom rauszukommen, fuhren alle am Sonntag mit dem Bus zur ehemaligen Reichsabtei Farfa eine Stunde nördlich von Rom. Sie bietet das beeindruckende Panorama einer mittelalterlichen Klosteranlage. Zu den Ausflüglern gesellten sich auch ein Dutzend Mitglieder des Römischen Instituts, so dass die Verbindung zwischen Förderern und Geförderten bei üppiger Kultur und frugalem Mahl vertieft wurde.

Ansonsten gehörten zum Programm kunsthistorische Führungen auf den Spuren Raffaels, nämlich in der Villa Farnesina in Trastevere und in der Pinakothek der Vatikanmuseen ("Verklärung Christi"), unter der kompetenten Führung der Kunsthistorikerinnen Waldrudis Hoffmann und Dohna Schlobitten. Gerade jetzt, wo wenige Touristen in Rom sind, kann man die Vatikanischen Museen genießen wie nie sonst.

Reiseorganisator war mit gewohnter Perfektion Courtial Reisen.

S.Heid