Egeria beschreibt die Jerusalemer Liturgie des Karmittwoch (4. Jahrhundert):

"Auch am Mittwoch geschieht den ganzen Tag vom ersten Hahnenschrei (ca. 4-5 Uhr in der Nacht) an alles wie schon am Montag und am Dienstag. Wenn aber in der Nacht die Entlassung aus dem Martyrium erfolgt ist und der Bischof mit Hymnen zur Anastasis geleitet worden ist, geht er sofort in die Grotte, die in der Anastasis ist (siehe Bild), und steht dann innerhalb der Schranken.

Ein Priester aber bleibt vor der Schranke stehen, nimmt das Evangelium und liest die Stelle, wo Judas Iskariot zu den Juden geht und dort bestimmt, was sie ihm geben sollten, damit er den Herrn verrate (Mt 26,3-16). Wenn diese Stelle gelesen worden ist, bricht das ganze Volk in solches Jammern und Klagen aus, dass es keinen gibt, der in dieser Stunde nicht zu Tränen gerührt ist. Dann wird ein Gebet gesprochen, die Katechumenen werden gesegnet, danach auch die Gläubigen, und es erfolgt die Entlassung." (nach Georg Röwekamp, Egeria / Itinerarium).

Spenden für das Heilige Land