Dr. Dr. Hans Feichtinger aus dem Bistum Passau, der am Augustinianum in Rom seine theol. Lizenz in Patristik erworben hat, hat 2017 mit einer Arbeit über "Bild und Bildung bei Augustinus" an der Phil. Fakultät der Jesuiten in München neben dem theol. nun auch seinen phil. Doktortitel erworben. 1992 war er erstmals am Campo Santo Teutonico, später wieder als Mitarbeiter der Glaubenskongregation. Inzwischen ist er in Ottawa tätig, u.a. an der St Paul University. Seine neue Studie befasst sich mit dem Menschen als Bild Gottes. Christlich gesehen geht der Weg vom Bild zur Bildung (ähnlich wie vom Kult zur Kultur). Weil und insofern der Mensch Ebenbild Gottes ist, bedarf er der Bildung und Formung nach seinem (Vor-)Bild. Feichtinger legt damit die elementaren Bezüge christlicher Predigt und Pädagogik frei. Man staunt, welch reifes, ordnendes Denken in dem großen Augustinus steckt, der doch nur Ortsbischof einer kleinen Küstenstadt in Nordafrika war. Feichtinger schon auch an der Festgabe für Erwin Gatz Roma Patristica (2003) mit einem glänzenden Beitrag über "Augustinus den Überragenden" mitgewirkt. Auch nimmt er publizistisch zu aktuellen Themen Stellung.

Es sei bei dieser Gelegenehit hingewiesen auf die bevorstehende Tagung am RIGG (27.-30. März) über Augustinus im Christentum und Islam