Nach unermesslich vielen Visionen und Gedankenspielen fasst nun doch noch in der Hauptstadt Berlin die akademische katholische Theologie in Form eines Universitätsinstituts Fuß. Der Akademische Senat der einst rein protestantischen Humboldt-Universität stimmte zu. Gründungsdirektor ist Johannes Helmrath, Professor für Mittelalter an der Humboldt-Universität. Damit ist das Fach der Kirchengeschichte äußerst prominent in Berlin vertreten. Zwei katholische Professuren werden von der Freien Universität Berlin an die Humboldt-Universität verlagert und um drei weitere ergänzt. Mit der bereits an der Humboldt-Universität bestehenden Guardini-Stiftungsprofessur für Religionsphilosophie und Katholische Weltanschauung soll das Institut sechs Professuren umfassen.

Als vordringliche Aufgaben nannte Helmrath die Berufung der Professuren für Biblische, Historische, Systematische und Praktische Theologie sowie für Theologische Ethik. Das Institut soll zum Wintersemester 2019/20 seinen Lehrbetrieb aufnehmen.

Der international renommierte Helmrath gehört dem Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaft an. Er zählt zum wissenschaftlichen Beirat des Internationalen Symposiums für Konziliengeschichtsforschung Konzil und Minderheit, das in wenigen Tagen am Römischen Institut der Görres-Gesellschaft und an der Universität S. Croce in Rom stattfinden wird.