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Es ist selten, dass ein scheinbar so abgelegenes Thema wie die spätrömische Landwirtschaft in die 2. Auflage geht. Marco Johannes Bartoldus hat seine Augsburger Dissertation (2008) überarbeitet vorgelegt (2014). Tatsächlich ist ihm ein Grundlagenwerk gelungen, in dem viele knifflige Details des Ackerbaus und der Viehhaltung anhand der Schriften des gallorömischen Aristokraten Palladius (um 400-470) ausgebreitet werden: im Grunde ein Vademecum der ökologischen Landwirtschaft, aber auch der Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte.

Bartoldus behandelt den Gutshof genauso wie Ackerbau, Gemüse- und Obstanbau, Wein- und Olivenanbau, die Bienen-, Geflügel- und Viehzucht bis hin zur Hofapotheke und Sonnenuhr. Der Kronzeuge Palladius gab seinem "Opus Agriculturae" die innovative und praktische Form eines nach Monaten unterteilten Arbeitskalenders. Das machte sein Buch zum meistgelesenen Werk seiner Art weit über das Mittelalter hinaus.

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