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Man kann vieles über Jerusalem lesen. Wir haben neulich schon auf Nikodemus Schnabels (deutscher Benediktiner auf dem Sion) Buch Zuhause im Niemandsland hingewiesen. Aber wer das genuine, frühchristliche, frühbyzantinische Jerusalem kennen lernen will, jene pulsierende Heilige Stadt, deren Rythmus nicht durch Tourismus, sondern durch Liturgie und Gottesdienst bestimmt wurde, der muss sich an eine Frau wenden: die "Pilgernonne" Egeria, die gegen Ende des 4. Jahrhunderts drei Jahre lang von einer Kirche zur anderen gepilgert ist und minutiös alles beschreibt.

Sie hat all die herrlichen Kirchen gesehen, die Kaiser Konstantin errichten ließ. Dr. Georg Röwekamp, Leiter des Jerusalemer Büros des Deutschen Vereins vom Heiligen Land, hat eine exzellente Übersetzung und Kommentierung des Reiseberichts der Egeria im Verlag Herder vorgelegt, ergänzt um den Traktat De locis sanctis des Benediktiners Petrus Diaconus (12. Jh.), in dem sich weitere Teile des Egeria-Berichts erhalten haben. 

Hier zu Röwekamps Egeria