Der Schweizer Historiker Dr. Lorenzo Pflanzi, Mitglied des RIGG, hat seine Studie "Der Papst und der Bundesrat: Vom Bruch 1873 zur Wiedereröffnung der Nuntiatur in Bern 1920" über die Geschiche der diplomatischen Beziehungen zwischen Hl. Stuhl und Schweiz vom Kulturkampf bis zur Zwischenkriegszeit vorgelegt. Es handelt sich um ein dreisprachiges Buch in Italienisch, Deutsch und Französisch, das anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und dem Heiligen Stuhl erscheint. Es sollte am 9. November an der Universität Freiburg (Schweiz) unter Teilnahme von Kardinal Pietro Parolin und Bundesrat Ignazio Cassis vogerstellt werden, aber alles ist auf 2021 verschoben worden; dann soll es auch im Istituto Svizzero in Rom präsentiert werden.

Zum Buch

Ein Jahrhundert ist vergangen, seitdem die diplomatischen Beziehungen zwischen Schweiz und Hl. Stuhl im November 1920 offiziell wiederaufgenommen wurden. Die Wiedereröffnung der Nuntiatur in Bern war die glückliche Wende nach der aufsehenerregenden Unterbrechung von der Zeit des Kulturkampfs bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Durch bislang unveröffentlichte vatikanische und schweizerische Quellen schildert Planzi in den drei Nationalsprachen der Schweiz, die auch im Vatikan gewöhnlich gesprochen werden, den Verlauf des geduldigen Aufbaus inoffizieller Verbindungen zwischen Papst und Bundesrat. Die Geschichte sieht die beiden Institutionen im Ersten Weltkrieg vereint in einer breit angelegten humanitären Kooperation für den Frieden, wodurch das Fundament für ein Jahrhundert wiederbelebter offizieller Beziehungen gelegt wurde.