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Aus einer Promotion am Päpstlichen Institut für Christliche Archäologie (PIAC) geht die jüngste Publikation von Chiara Cecalupo über den Malteser Antonio Bosio (1575-1629) und die frühesten Sammler christlicher Altertümer hervor. Die Studie gehört zur wachsenden Zahl herausragender Abschlussarbeiten des Instituts und zeigt eine echte, jedem Detail nachspürende Forscherleistung, die zurecht mit einleitenden Worten von den Betreuern Carla Salvetti und Vincenzo Fiocchi Nicolai gewürdigt wird.

Die Arbeit erscheint in zwei Bänden: Historisches zur Biographie Bosios und dem Kreis der Sammler in Rom und eine Edition der bislang nicht gedruckten Teile der "Roma Sotteranea" Bosios. Denn bekanntlich wurde dieses Werk über die Katakomben erst postum von dem römischen Oratorianer Giovanni Severano 1632/34 in einer gekürzten Fassung herausgegeben, wobei überhaupt erst Cecalupo durch ihre Edition auf die gravierenden Differenzen beider Fassungen aufmerksam macht.

Ferner gehört zu den wichtigen Erkenntnissen, die das Bild der Anfänge der christlich-archäologischen Forschung deutlich verändern werden, dass der Neubau von St. Peter seit 1506 unter Julius II. durch die damit verbundenen archäologischen Funde - Alt-St. Peter lag bekanntlich auf einem außerstädtischen Friedhof - mehr zu dem neuen Interesse an den christlichen Altertümern beigetragen haben dürfte als die viel zitierte Entdeckung der Katakombe der Via Anapo 1578.  

zum Buch (und anderen Pubblikationen des PIAC)