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Ludwig von Pastor (1854-1928) ist als Historiker der Päpste bekannt. Weniger bekannt ist, dass er seit der Gründung 1888 dem Direktorium ("Leitenden Komité") des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft angehörte.  Im Frühjahr 2018 fand am Campo Santo Teutonico und an der Ecole Francaise eine von Andreas Sohn und Jacques Verger organisierte Tagung statt, deren Vorträge nun gedruck vorliegen.

Darin wird auch gewürdigt, dass Pastor bereits seit 1879 am Campo Santo Teutonico wohnte, wenn er im Vatikanarchiv arbeitete. Ohne Rektor Anton de Waal wäre Pastor nicht vorzeitig ins Geheimarchiv gekommen, das regulär erst 1881/83 geöffnet wurde.

Pastor war einer der wenigen katholischen Intellektuellen, die die Zerstörung historischer Bauten in Rom im Zuge des Risorgimento beklagten und sich für die Rettung der architektonischen Kulturgüter einsetzte. Seine Papstgeschichte geht stark auf die Kunstgeschichte ein.

Pastors Nachlass liegt in der Vatikanbibliothek. Seine Handschrift ist so gut wie unleserlich; daher wird der Nachlass bis heute von der Forschung praktisch nie ausgewertet. Da Pastor durchaus selbstbewusst war, dürfte der Nachlass zudem von ihm purgiert worden sein.

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